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Ausstellung: Kunst für zwangsprostituierte Frauen

Die Neue Nationalgalerie in Berlin präsentiert ab Donnerstag die Ausstellung "Shelter - Kunst für zwangsprostituierte Frauen". Gezeigt würden 35 Werke von zeitgenössischen Künstlern wie François Morellet, Thomas Florschuetz oder Dirk Reinartz.

Berlin - Etwa 20 internationale Maler, Grafiker, Bildhauer, Fotografen und Installateure hätten der Stiftung Kunstwerke für den gemeinnützigen Zweck gegeben, sagte Stiftungsmitgründer Alexander von Berswordt. Bei der Entwicklung ihrer Kreationen sei die Thematik der Zwangsprostitution stets in ihren Köpfen gewesen.

"Deswegen passen diese unterschiedlichen Gemälde, Grafiken und Skulpturen auch zusammen", betonte von Berswordt. Neben einer Wanderausstellung, die bereits in anderen Städten gezeigt wurde, werden im Foyer der Neuen Nationalgalerie erstmals Unikate von Künstlern wie Richard Serra der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach Angaben der Stiftung kann jeder Interessierte die ausgestellte Kunst kaufen. Die Einnahmen kämen dann als Spende der Stiftung Shelter zugute.

Die Shelter Stiftung wurde 2001 in Basel gegründet. Die Organisation sammelt unter anderem Spenden für Opfer von Frauenhandel, Zwangsprostitution und sexueller Ausbeutung auf dem Balkan. Sie unterhält zusammen mit anderen Organisationen Schutzhäuser für Frauen in Bosnien und ermöglicht den Betroffenen, einen Beruf zu erlernen. In den fünf Jahren gemeinnütziger Arbeit ist nach eigenen Angaben mehr als 600 Frauen geholfen worden.

Die aktuelle Ausstellung ist bis zum 28. Januar in Berlin zu sehen. Weitere Schauen sind im Europaparlament in Straßburg sowie im Gebäude der Vereinten Nationen in Genf geplant. (tso/ddp)

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