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Bauprojekt: Verzicht auf U 5 wird teuer für Berlin

Der von der rot-roten Koalition angekündigte Verzicht auf den Weiterbau der U-Bahn-Linie 5 in Berlin-Mitte könnte das Land teuer zu stehen kommen. Denn der Bund kann seine Zuschüsse zurückfordern.

Berlin - Der Sprecher des Bundesrechnungshofs, Ulrich Beckonert, sagte der "Berliner Zeitung", wenn Berlin dieses Bauprojekt tatsächlich streiche, wäre das ein "Bruch des Hauptstadtvertrages". "Folge wäre, dass der Bund von Berlin Geld zurückfordern müsste."

Für das Teilstück vom Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor hatte der Bund der Zeitung zufolge allein bis Ende 2003 rund 147 Millionen Euro beigesteuert. Danach begann der Bau des U-Bahnhofs Brandenburger Tor, an dem er sich mit 24 Millionen Euro beteiligt. Zwar soll der 1,9 Kilometer lange Abschnitt Ende 2007 provisorisch als Linie U 55 eröffnet werden. Es drohe jedoch eine "Investitionsruine ohne Verkehrswert" zu werden, wenn Berlin die U-Bahn nicht wie vereinbart zum Alexanderplatz weiterbaut, sagte Beckonert.

Dieser Lückenschluss würde rund 400 Millionen Euro kosten, sagte Manuela Damianakis, Sprecherin der Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). "Berlins Anteil an den Kosten der U 5 beträgt 100 Millionen Euro. Doch wir sind nicht in der Lage, dieses Geld beizusteuern."

Berlin will nach Zeitungsangaben mit dem Bund nun darüber sprechen, ob er den Landesanteil übernimmt oder ob der Lückenschluss, der bis 2010 begonnen und spätestens 2020 beendet werden sollte, weiter verschoben wird. (tso/ddp)

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