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Berlin: BBI: Eröffnung ein halbes Jahr später? Neuer Zeitplan soll

heute vorgelegt werden

Schönefeld - Diesen Freitag soll die Flughafengesellschaft ihren Zeitplan bis zur Eröffnung der neuen Anlage in Schönefeld vorlegen. Dass der bisherige Inbetriebnahmetermin für den neuen Flughafen am 30. Oktober 2011 noch zu halten ist, gilt als unwahrscheinlich. Experten erwarten, dass sich die Eröffnung um mindestens ein halbes Jahr verzögern wird.

Nach dem Exklusivbericht im Tagesspiegel über die sich abzeichnende Verspätung haben der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) sowie Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) bereits klargemacht, dass der bisherige Termin nicht um jeden Preis gehalten werden solle. Wowereit rechnete mit „wenigen Monaten“ Verzögerung.

Die Arbeiten sind im Verzug, weil im frostigen Winter Baupause war. Zudem ist eine der Planungsfirmen pleitegegangen, weshalb die Pläne für den Innenausbau unvollständig sind. Außerdem muss die Flughafengesellschaft die neuen Vorschriften der EU umsetzen, die ab 2013 wieder Flüssigkeiten im Handgepäck zulassen will. Deshalb soll der Kontrollbereich jetzt nochmals umgeplant werden, damit die Anlage nicht gleich nach der Eröffnung umgebaut werden muss.

Die meisten Fluggesellschaften würden, wie berichtet, auf eine Terminverschiebung gelassen reagieren. Kritik gab es bisher vornehmlich von der politischen Opposition. Experten verweisen darauf, dass ein Umzug von Tegel und Schönefeld-alt im Sommer sogar besser zu bewältigen sei als kurz vor dem Einbruch des Winters.

Heute informiert die Flughafengesellschaft den Projektausschuss des Aufsichtsrats, dem auch Wowereit und Platzeck angehören. Am 25. Juni soll dann der Aufsichtsrat den künftigen Zeitplan festlegen. Klaus Kurpjuweit

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