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Berlin: Behütet an der Rennbahn

Abendsonne, weiße Stühle im Klee, drum herum ein Hutgeschwader: Auch die Diplomatie, denkt man, ist in gewisser Weise die Kunst, sich zu zügeln. Traber wie Diplomaten dürfen nicht plötzlich aus ihrer vorgeschriebenen Gangart fallen - ganz im Gegensatz zum ausgreifenden Galopprennen.

Abendsonne, weiße Stühle im Klee, drum herum ein Hutgeschwader: Auch die Diplomatie, denkt man, ist in gewisser Weise die Kunst, sich zu zügeln.

Traber wie Diplomaten dürfen nicht plötzlich aus ihrer vorgeschriebenen Gangart fallen - ganz im Gegensatz zum ausgreifenden Galopprennen. Wer hier in Galopp verfällt, wird disqualifiziert. Und wer sich im Dienst vergaloppiert, wird aus ihm entlassen. Thomas Borer, ehemaliger Schweizer Botschafter, war nicht mehr anwesend, als am Freitag das diplomatische Corps zum Trabrennen in Mariendorf erschien, als Milan Ramljak, Botschafter von Kroatien, Pate für das erste Rennen war, als Suyapa Padilla Tercero, Botschafterin von Nicaragua, über dem dritten Rennen wachte, und als Mania Feilcke, Präsidentin des „Excellencies Club of Berlin“, unter einem Hut mit Leopardenmuster erschien.

Hutlose Menschen können sich einen ausleihen. Die wenigsten sind wohl zum Wetten hergekommen, denn am Buffet ist es voller als am Wettschalter.ded

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