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Berlin: Bei Rot über die Gleise: Mann von Tram getötet

Bei den fünf tödlichen Straßenbahn-Unfällen in diesem Jahr hatten Fußgänger und Autofahrer Schuld

Ein unachtsamer Fußgänger ist am Montagabend von einer Straßenbahn erfasst und getötet worden. Der 44Jährige wollte bei roter Fußgängerampel die Gleise an der Osloer Straße Ecke Drontheimer Straße überqueren. Trotz Warnsignalen und einer Notbremsung der Fahrerin erfasste die Straßenbahn den Mann. Er starb wenige Minuten später. „Der Mann rannte ohne nach rechts und links zu gucken bei Rot über die Gleise“, sagte ein leitender Beamte der Direktion 1. Alkohol soll keine Rolle gespielt haben. Die Strecke war eine Stunde gesperrt, die Fahrerin erlitt einen Schock.

„Wir haben über die Maßen Unfälle mit Fußgängern“, sagte der Leiter des Verkehrssicherheitsdienstes der für Wedding zuständigen Direktion. Wegen der vielen Unfälle zwischen Tram und Fußgängern an See- und Osloer Straße hatten Polizei und BVG vor wenigen Wochen dort eine Aktion gestartet. Die Strecke war erst 1995 über die Bornholmer Straße wieder nach Wedding hinein verlängert worden. Anfangs wurden die auffallend hohen Unfallzahlen auf diesem einzigen West-Berliner Straßenbahnabschnitt mit dem Überraschungseffekt des neuen Verkehrsmittels begründet. Doch nach sieben Jahren dürfte die Tram bekannt sein – und das Opfer vom Montagabend war aus Wedding. Der Mann war der fünfte Tote bei einem Straßenbahnunfall und der 77. Verkehrstote insgesamt in diesem Jahr. Ha

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