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Berlin: Beistand in schweren Zeiten

Jüdische Hilfsorganisation eröffnet Ausstellung

Seit einigen Jahren wächst die jüdische Gemeinde in Berlin wieder. Grund für die weltweit aktive jüdische Hilfsorganisation „Joint“ ein Zeichen zu setzen. Am Donnerstagabend feierte das „American Jewish Joint Distribution Committee“ seinen 90. Geburtstag mit der Eröffnung einer Fotoausstellung im Jüdischen Museum. „Lifeline to the Jewish World“ – zu deutsch „Die Lebenslinien zur jüdischen Welt“ – zeigt auf rund 70 Fotografien, wie die Organisation Juden im Nachkriegsdeutschland betreut und später jüdische Gemeinden der ehemaligen Sowjetunion unterstützt. Eugene J. Ribakoff , Präsident der Organisation, war aus Florida angereist, auch Architekt Daniel Libeskind kam zur Vernissage in sein Bauwerk. „Ich verdanke Joint, dass ich am Leben bin“, sagte er, „Freunde meiner Eltern sind nach dem Krieg verhungert.“ Da waren die ausgeteilten Essenspakete überlebensnotwendig. Später zahlte Joint für die Ausreise der Familie nach Israel. Albert Meyer , Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, kamen vor den Bildern Erinnerungen an seine Kindheit im Nachkriegsberlin. Und Hillel Becker , Vorstandsmitglied von Joint aus Montreal, blieb ergriffen vor einem Foto von 1948 stehen: Er erkannte einen alten Mitarbeiter seines Vaters, der ihn in später Montreal zu seinem Nachlassverwalter machte und der jüdischen Gemeinde dort eine Million Dollar hinterließ. cof

„Lifeline to the Jewish World“, bis 13. Februar 2005, Jüdisches Museum, Mo 1022 Uhr, Di bis So 10-20 Uhr, Lindenstr. 9-14, Kreuzberg, Eintritt 5, erm. 2,50 Euro.

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