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Wichtige Personalentscheidungen beim BER werden auf die lange Bank geschoben.

© dpa

BER-Aufsichtsrat: Viel geredet – nichts gesagt

Wichtige Personalentscheidungen beim Aufsichtsrat des Flughafens BER sind vertagt worden. Und auch die Frage aller Fragen ist weiter offen.

Viel geredet – nichts gesagt. Um 10 Uhr hat die Sitzung des Flughafen-Aufsichtsrates in Tegel begonnen. Bisher ohne Ergebnis. Die spannendste Frage, wann der BER denn nun eröffnet werden soll, war schon im Vorfeld vertagt worden. Flughafenchef Hartmut Mehdorn hatte im Frühjahr noch mehrfach verkündet, auf der Sitzung im Oktober den Tag der Tage nennen zu willen, geschafft hat es aber auch der Macher dann nicht.

BER-Aufsichtsratswahl vertagt

Auch Personalentscheidungen stehen an, die aber ebenfalls – noch – nicht behandelt werden sollten. Der nach dem Rückzug des ehemaligen Brandenburger Ministerpräsidenten Matthias Platzeck kommissarisch agierende Vorsitzende des Aufsichtsrates, der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) wollte sich zwar auf der Sitzung am Mittwoch auch formal als Vorsitzender bestätigen lassen, machte dann nach zum Teil heftiger Kritik einen Rückzieher und nahm die Wahl von der Tagesordnung zurück. Wowereit hatte die Position im Januar abgegeben, nachdem der Bund und Brandenburg die Abberufung des damaligen Flughafenchs Rainer Schwarz durchgesetzt hatten. Dessen Klage dagegen wird voraussichtlich im November vor Gericht verhandelt.

BER-Technik-Chef Horst Amann bleibt vorerst im Amt

Auch eine weitere Personalie ist aufgeschoben: die von Mehdorn gewünschte Trennung von Technik-Chef Horst Amann. Dieser war im August 2012 zum Flughafen gekommen, um den BER-Ausbau voranzubringen. Weiter als zu einer Bestandsaufnahme der akribisch aufgeführten Baumängel war er aber nicht gekommen, was Mehdorn maßlos verärgert haben soll.

Ob das Gremium auch über die voraussichtlichen Baukosten gesprochen hat, blieb bisher ebenfalls unbeantwortet. Nach Angaben des Brandenburger Staatssekretärs Rainer Bretschneider, der im Aufsichtsrat sitzt, könnten die Kosten auf rund fünf Milliarden Euro steigen. Veranschlagt waren einst rund zwei Milliarden Euro.

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