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Berlin: Berlin-Marathon: und läuft und läuft und läuft ...

Der neueste Service heißt SMS. Diese Kurzmeldungen, die mit dem Handy übermittelt werden, lässt der Berlin-Marathon am Sonntag im Auftrag seiner Teilnehmer quer durch die Welt verschicken.

Der neueste Service heißt SMS. Diese Kurzmeldungen, die mit dem Handy übermittelt werden, lässt der Berlin-Marathon am Sonntag im Auftrag seiner Teilnehmer quer durch die Welt verschicken. Eigentlich gilt der größte und spektakulärste deutsche Straßenlauf schon seit vielen Jahren als organisatorisch so gut wie perfekt. Doch stets sind die Veranstalter um Horst Milde auf der Suche nach Innovationen.

In diesem Jahr ist es also der Service per Handy. Das passt gut, schließlich boomen beide: die Handy-Sparte und der Berlin-Marathon. Wer sich also vorher im Rahmen der Marathonmesse meldet, der darf angeben, welche Handybesitzer am Sonntag als Erste vom erfolgreichen Ende des Marathonrennens erfahren sollen. Kommt der betreffende Läufer, Inline-Skater, Rollstuhlfahrer oder Power Walker ins Ziel, wird sogleich eine SMS abgeschickt.

Der Empfänger der Daten, die Oma im Urlaub oder der Kollege beim Brunch, weiß in diesem Augenblick sogar mehr als der Athlet selbst. Denn übermittelt wird neben dem Namen und der genauen Zielzeit unter anderem auch die Durchschnittsgeschwindigkeit. Einige tausend Teilnehmer des Marathons haben sich bereits entsprechend registrieren lassen, so dass die Botschaft losgehen kann.

Insgesamt 33 943 Meldungen aus 83 Nationen, so viele wie nie zuvor, haben die Organisatoren vom SC Charlottenburg, aufgenommen. Darunter sind 27 017 Läufer, 6608 Inline-Skater, 219 Power-Walker und 99 Rollstuhlfahrer. Während die Inline-Skater an der Urania zum ersten Mal ihren eigenen Startbereich haben (Rennbeginn: 8.25 Uhr), beginnen die anderen Wettbewerbe jeweils am Charlottenburger Tor auf der Straße des 17. Juni: Rollstuhlfahrer (8.15 Uhr), Power-Walker (8.40 Uhr) und Läufer (8.55 Uhr). Parallel zum Berlin-Marathon findet wie in den vergangenen Jahren der Mini-Marathon der Schüler statt, der um 8.40 Uhr auf dem Hohenzollerndamm in Höhe des ehemaligen AEG-Gebäudes gestartet wird. Dabei werden 5096 Schüler die letzten 4,2195 km der Marathonstrecke laufen - also genau ein Zehntel der Originalstrecke. Ziel aller Wettbewerbe ist der Kurfürstendamm in Höhe Joachimstaler Straße.

Während an der 42,195 km langen Marathonstrecke neben gut 60 Musikbands bis zu einer Million Zuschauer erwartet werden, kommt es zu umfangreichen Verkehrssperrungen und -behinderungen. Die Polizei wies darauf hin, dass das Fahren mit dem Auto in oder aus dem Veranstaltungsbereich heraus so gut wie unmöglich sein wird. Außerdem gelten bereits in der Nacht zum Sonntag umfangreiche Halteverbotszonen. Dort stehende Autos werden auf jeden Fall noch in der Nacht abgeschleppt. Die Polizei empfiehlt, auf die Stadtautobahn auszuweichen beziehungsweise S- und U-Bahnen zu benutzen, da auch eine Reihe von Buslinien umgeleitet oder sogar eingestellt werden (Dazu auch der Beitrag "Umleitungsmarathon" auf dieser Seite). Zu den neben dem Streckenplan aufgeführten Zeiten kommt es in den diesen Bereichen zu Sperrungen oder Behinderungen.

Das restliche Programm rund um den Berlin-Marathon ist zwar nicht ganz so innovativ wie die SMS-Meldungen, aber nicht weniger interessant. Bereits heute wird um 9.30 Uhr der traditionelle "Frühstückslauf" vom Schloß Charlottenburg zum Olympiastadion gestartet. Bei dieser Veranstaltung erwarten die Veranstalter über 10 000 Läufer. Auch hier wird es zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen kommen.

Zum heutigen Rahmenprogramm, das auch für Nicht-Läufer offen ist, gehören außerdem die Sportmesse in den Messehallen 21 und 22 unter dem Funkturm (10 bis 20 Uhr) und der Marathon-Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (20.30 Uhr). Im Rahmen der Sportmesse findet die Pasta-Party für alle Teilnehmer statt. 35 000 Portionen Nudeln werden zwischen 14 und 17 Uhr ausgegeben. Um 15 Uhr starten im Sommergarten Kinder bei einem 800-m-Rennen. Die Veranstalter denken bereits an die Läufer von morgen.

Auch im Internet läuft der Berlin Marathon. Tagesspiegel online zeigt die besten und schrägsten Läufer - Digital-Kameras stehen entlang der Strecke und übertragen Bilder ins Netz. Dort stehen auch Sieger und Platzierte, kurz nach Beendigung des Berlin Marathons.

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