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Hannah Cheney und Sebastian Müller, Gründer von HALM.

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Firma der Woche: HALM: Berlin nimmt Abschied von der „Plaste“

Trinkhalme aus Glas sind nicht nur umwelttechnisch die beste Alternative, erklären die HALM-Gründer. Für die Gastronomie sind sie auch ökonomisch attraktiv.

Der Wikipedia-Eintrag „Trinkhalm“ erzählt vom ältesten existierenden Trinkhalm: einem Goldrohr mit einem eingelassenen Lapislazuli, datiert auf 3000 vor Christus. Die heute handelsübliche Variante aus Plastik wirkt dagegen geradezu primitiv, ist alles andere als nachhaltig und soll deshalb auch nach dem Willen der EU aus dem Handel verschwinden.

Aber deshalb ganz auf das beliebte Partyaccessoire verzichten? Muss nicht sein, dachten sich Hannah Cheney und Sebastian Müller, Gründer von HALM, einem Berliner Start-up, das Trinkhalme aus Glas vertreibt. Glas sei die beste Alternative, weil „es nicht nur an die Enkel vererbbar, sondern auch besonders hygienisch und vollständig recycelbar ist“, erklärt Müller. „Die Glashalme punkten geschmacklich, sind frei von BPA und Mineralöl und sehen dabei auch noch richtig sexy aus.“

Die Idee dazu kam den beiden im gemeinsamen Thailandurlaub 2015 bei einer selbst organisierten Müllsammelaktion. „Wir haben innerhalb von zwei Stunden 25 150-Liter-Säcke voll mit Plastikmüll gesammelt. Gefühlt, war jedes zweite Teil ein Plastikstrohhalm“, erinnert sich Cheney.

Robust und pflegeleicht

Die Glashalme lässt HALM in Deutschlands aus besonders stabilem und hitzeresistentem Glas fertigen. Sie werden im Lebenshilfewerk von Menschen mit Handicap verpackt und direkt verschickt. Für die Herstellung wird vorzugsweise Sonnenenergie eingesetzt. 50 Prozent des Gewinns werden Projekten gespendet, die für eine plastikfreie Gesellschaft kämpfen. Für die Gastronomie seien die Halme aus verschiedenen Gründen interessant, erklärt Müller. Schließlich mache sich „beinahe jeder Barchef angesichts des EU-Plastikhalmverbots gerade auf die Suche nach einer nachhaltigen und geschmacklich hochwertigen Lösung“.

Die Glashalme seien pflegeleicht und könnten einfach in die Spülmaschine – ohne trüb zu werden. Außerdem könne man rund 500 Euro und 50 000 Plastikhalme durchschnittlich im Jahr einsparen und den Kunden zeigen, dass man sich für den Umweltschutz einsetzt. Schließlich kämen weltweit bis zu sechs Milliarden Plastikhalme täglich zum Einsatz, ihre Überreste verweilen, bei einer Nutzungsdauer von durchschnittlich 15 Minuten, noch 300 bis 500 Jahre auf unserem Planeten.

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