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Berlin: Berlin vor der Wahl: Welches Buch hat Sie am meisten geprägt?

Klaus Wowereit: "Die Blechtrommel" von Günter Grass: Mir gefällt die Mischung aus Autobiografischem und Realem, Zeit- und Sozialkritischem. Mit Lust an originellen Geschichten und skurrilen Episoden, mit Provokationen und Fantasie lässt Grass ein Panorama entstehen, das eine kleine Welt schildert, die ein Abbild der großen ist.

Klaus Wowereit: "Die Blechtrommel" von Günter Grass: Mir gefällt die Mischung aus Autobiografischem und Realem, Zeit- und Sozialkritischem. Mit Lust an originellen Geschichten und skurrilen Episoden, mit Provokationen und Fantasie lässt Grass ein Panorama entstehen, das eine kleine Welt schildert, die ein Abbild der großen ist. Der Roman ist ein Lesebuch über deutsche Geschichte.

Frank Steffel: Eines meiner Lieblingsbücher ist "Der Name der Rose" von Umberto Eco. Die Mischung aus Kriminalgeschichte, historischen Ereignissen und religiösem Leben ist spannend. Die detailgenaue Beschreibung der Machtverhältnisse in der Abtei, das analytische Denken von Baskervilles und die Liebesgeschichte haben bis zur letzten Seite gefesselt. Ein wahrer Genuss!

Gregor Gysi: Tief berührt hat mich Jurek Beckers "Jakob der Lügner", der zum Bewegendsten gehört, das über den Holocaust geschrieben wurde. Er beschreibt das Leben des Juden Jakob Heym in einem osteuropäischen Ghetto, der für die Leidensgenossen täglich neue Nachrichten erfinden muss. Der Roman ist eines der bedeutendsten literarischen Zeugnisse von der Kraft der Schwachen.

Sibyll Klotz: Isabel Allendes "Das Geisterhaus", geschrieben in der Zeit der Militärdikatur Pinochets, ist ein Stück chilenischer Geschichte. Starke Charaktere prägen das Buch, vor allem Frauen. Voller Kreativität und Selbstbewusstsein trotzen sie dem Patriarchat. Mit ihrer Willenskraft nehmen sie nicht nur ihr Leben in die Hand, sondern können sogar Möbel und andere Dinge bewegen.

Günter Rexrodt: Eines der wichtigsten Bücher war und ist für mich "Die ersten drei Minuten" von Steven Weinberg (München 1977). Der Autor, Nobelpreisträger der Physik im Jahr 1979, formuliert in seinem Buch einen verständlichen Abriss über unseren Kosmos. Die Fragen nach der Entwicklung von Weltall, Erde und Mensch haben mich neben der Politik immer besonders interessiert.

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