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Berlin: Berlinale als Streik-Kulisse

Das BerlinalePublikum muss sich darauf einstellen, dass vielleicht die eine oder andere Film-Festival-Vorstellung nicht planmäßig stattfinden wird – weil die Filmvorführer die Arbeit bei ihrem Kampf um einen Tarifvertrag ruhen lassen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi machte gestern am Rande der Berlinale-Pressekonferenz darauf aufmerksam, dass die Beschäftigten der Cinemaxx-Kinos seit über einem Jahr für ihren Tarifvertrag streiten.

Das BerlinalePublikum muss sich darauf einstellen, dass vielleicht die eine oder andere Film-Festival-Vorstellung nicht planmäßig stattfinden wird – weil die Filmvorführer die Arbeit bei ihrem Kampf um einen Tarifvertrag ruhen lassen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi machte gestern am Rande der Berlinale-Pressekonferenz darauf aufmerksam, dass die Beschäftigten der Cinemaxx-Kinos seit über einem Jahr für ihren Tarifvertrag streiten. Und da das Cinemaxx-Haus am Potsdamer Platz Festivalkino der Berlinale ist, wird sich Verdi nicht die Möglichkeit nehmen lassen, die große internationale öffentliche Aufmerksamkeit auch für gewerkschaftliche Protestaktionen und eventuelle Arbeitsniederlegungen zu nutzen.

Details wollte Gewerkschaftssekretär Dietrich Peters gestern aber nicht nennen. Im Cinemaxx am Potsdamer Platz arbeiten nach Angaben des Betriebsratschefs Moritz von Lübken rund 100 Beschäftigte. Von diesen sind allerdings lediglich 15 Prozent gewerkschaftlich organisiert. Verdi wirft den Cinemaxx-Betreibern vor, neu eingestellten Beschäftigten rund 20 Prozent niedrigere Löhne zu zahlen. Die Kinokette hatte 2003 den Arbeitgeberverband verlassen. Der Einstiegslohn liege jetzt nur noch bei 6,50 Euro pro Stunde, statt wie zuvor 7,41 Euro, sagte Peters. Zudem sei die Mindestdauer für eine Schicht auf drei Stunden gesenkt worden. Verdi plant außerdem in der Berlinale-Zeit (10. bis 20. Februar) am 15. Februar im benachbarten Kino Cinestar im Sony-Center einen Gewerkschaftstag für die in der Kino- und Filmbranche Beschäftigten. sik

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