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Berliner Ansichten: Stefan Jacobs macht auf ein Jobangebot aufmerksam, das es nicht alle Tage gibt

Ein zeitgemäßes Mittelschichtpaar besteht idealerweise aus einer studierten BWLerin mit einem Lebens(abschnitts)gefährten, der ganz-egal-was macht, aber Bahnen oder wenigstens Schlenkis und Doppeldeckerbusse toll findet. Das hat sie bisher eher genervt, aber könnte jetzt von Vorteil sein: Er erklärt ihr Radsatzwelle, Magnetbremse und Kehranlage – und sie bewirbt sich derart gestählt als BVG-Chefin.

Ein zeitgemäßes Mittelschichtpaar besteht idealerweise aus einer studierten BWLerin mit einem Lebens(abschnitts)gefährten, der ganz-egal-was macht, aber Bahnen oder wenigstens Schlenkis und Doppeldeckerbusse toll findet. Das hat sie bisher eher genervt, aber könnte jetzt von Vorteil sein: Er erklärt ihr Radsatzwelle, Magnetbremse und Kehranlage – und sie bewirbt sich derart gestählt als BVG-Chefin. Den über die Jobbörse der Arbeitsagentur ausgeschriebenen Posten hat sie so gut wie sicher, sofern sie außer den genannten Pufferküsser-Grundkenntnissen auch „überdurchschnittliche kommunikative Kompetenz auf allen Ebenen nach innen und außen“ besitzt. Also nicht nur reden, sondern auch zuhören, aber das wird den Kreis der Bewerberinnen schon nicht allzu sehr verkleinern. Man bzw. frau muss halt nur dran denken, wenn das Vorstellungsgespräch beim BVG-Aufsichtsratschef ansteht. Der ist übrigens auch als Finanzsenator Ulrich Nußbaum bekannt; ein charmanter Mensch mit Bentley und ohne Brimborium. Wer jetzt immer noch nicht überzeugt ist: Einen Dienstwagen gibt’s auch, so dass das Warten auf den Bus ein Ende hat. (Seite 10)

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