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Berlin: Berliner Chronik: 1. November 1975

Die ersten Schreie blieben noch ohne Wirkung. Doch wenige Sekunden später wurden einige Krähen bei diesem ungewohnten Getöse schon unruhig, und als die erste schließlich wegflog, erhoben sich auch ihre Artgenossen.

Die ersten Schreie blieben noch ohne Wirkung. Doch wenige Sekunden später wurden einige Krähen bei diesem ungewohnten Getöse schon unruhig, und als die erste schließlich wegflog, erhoben sich auch ihre Artgenossen. Was da zunächst nur zögernde Wirkung zeigte, waren die Warnschreie einer französischen Krähe, wenn auch nur als Tonbandkonserve. Die Berliner Flughafen-Gesellschaft will mit diesem Tonband möglichen Krähenscharen auf dem Tegeler Flugfeld wirksam begegnen. Doch bisher blieben - zur Erleichterung der Verantwortlichen - die aus Moskau erwarteten Krähen aus, die sonst hier überwintern und den Flugverkehr gefährden könnten. Vögel auf Flughäfen gehören zu den Problemen der Sicherheit, die auf allen Flugplätzen mehr oder weniger bekannt sind. Ebenso zahlreich wie die störenden Vogelarten sind demnach auch die verschiedenen Versuche der "Vogelvergrämung", wie Fachleute das Vertreiben von Vögeln nennen, ohne diese zu vernichten. Die Experimente reichen von Signalmunition bis zu in der Luft schwebenden dunklen Ballons, die wie Raubvögel wirken.

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