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BERLINER Chronik: 11. Februar 1983

Vor 25 Jahren berichteten wir über das Ende einer Kleingartensiedlung

„Das letzte Fest“ heißt eine kleine Foto- und Videodokumentation von Wolf Friedel-Haber, die noch bis zum 20. Februar täglich im Vereinsheim des Kleingartenvereins Kissingen zwischen Forckenbeckstraße und Mecklenburgische Straße in Wilmersdorf zu sehen ist. Die Ausstellung dokumentiert den Abriß der Lauben auf dem 16 000 Quadratmeter großen Gelände des Vereins, auf dem sich 1982 noch 32 Schrebergartenparzellen befanden. Ein 30 Minuten langer Videofilm zeigt das letzte Fest der Kleingartenbesitzer, bevor ihre Lauben einer Werkserweiterung der Hamburger Firma Reemtsma weichen mußten. Der Zigarettenhersteller Reemtsma hatte 1972 das Gelände der Kleingärtner an der Mecklenburgischen Straße für Erweiterungsbauten ihres Werkes mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen DM vom Land Berlin erworben. Die auf dem Gebiet siedelnden Kleingärtner hatten zunächst mit Erfolg dagegen geklagt. Nachdem der Vorgang vor den Bundesgerichtshof gelangt war, wurde er auf dessen Geheiß an das Berliner Kammergericht zurückverwiesen. Dort machte Reemtsma im Oktober 1982 den Kleingärtnern ein Vergleichsangebot, das diese annahmen.

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