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BERLINER Chronik: 14. August 1982

Vor 25 Jahren richtete eine Schule in Tiergarten eine Ausländerklasse ein

Die meisten Schulanfänger einer vom Tiergartener Schulamt eingerichteten reinen Ausländerklasse in der Fritzlar-Homberg-Grundschule kommen seit Tagen nicht zum Unterricht. Ihre Eltern wollen, daß sie gemeinsam mit deutschen Erstkläßlern lernen. Dies sei nach den Ausführungsvorschriften des Senats aber nicht möglich, sagte ein Sprecher der Schulverwaltung. Bisher sollte der Ausländeranteil in gemischten Klassen ein Fünftel nicht übersteigen, nach den neuen Vorschriften liegt die Grenze bei 30 Prozent. Nur wenn alle Schüler entsprechende Sprachkenntnisse haben, können je zur Hälfte deutsche und ausländische Kinder in einer Klasse sitzen. An der Grundschule wurden bisher 24 deutsche und 33 ausländische Schüler für die erste Klasse angemeldet. Darum können nur zwei Klassen gebildet werden. Die deutschen Kinder können aber nach den Ausführungsvorschriften nicht auf zwei Klassen verteilt werden, weil dann der Ausländeranteil jeweils zu hoch wäre. Deshalb hat das Schulamt eine Klasse mit den 24 deutschen und fünf ausländischen Schülern gebildet sowie eine „besondere Klasse“, die nur mit Ausländern besetzt ist.

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