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BERLINER Chronik: 22. November 1987 Kunstdiebstahl im Kolbe-Museum und

HIV wird Thema im Kino.

Im Georg-Kolbe-Museum im Charlottenburger Ortsteil Westend wird während der Besuchszeit eine 25 Kilogramm schwere Bronzebüste des Reichspräsidenten Friedrich Ebert gestohlen. Der Wert wird mit 20 000 DM angegeben. Später geht beim Tagesspiegel ein Schreiben ohne Absender mit dem Palästinensertuch im Briefkopf ein. In dem mit Fotos der Büste unterlegten Text heißt es, unter Ebert habe die SPD den „revolutionären Prozess gestoppt“. Aktuell wird die Befriedung der Hamburger Hafenstraße durch Verträge mit Hausbesetzern nach jahrelangen Krawallen genannt. Bürgermeister Klaus von Dohnanyi wolle mit seiner „Softlinie“ das „Hafenstraßen-Kollektiv zu staatstragenden Bürger/innen umerziehen“.

Im Vorprogramm der West-Berliner und westdeutschen Kinos läuft eine staatliche Aufklärungsaktion zum Thema Aids an. In Spots wird zu „partnerschaftlicher Treue“ als „sicherstem Schutz“ vor der Krankheit aufgerufen. In West-Berlin sind 350 Aids-Kranke registriert, 135 sind gestorben. 1986 waren es 155 Kranke und 61 Todesfälle. Im Jahr 2011 lag die Zahl der Neuinfektionen bei 420. In Berlin leben derzeit rund 15 000 Menschen mit dem HI-Virus. Bundesweit sind es 73 000. Am 1. Dezember wird der Welt-Aids-Tag begangen – 1988 erstmals von der WHO ausgerufen. Gru

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