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Berlin: Berliner Chronik: 24. Oktober 1976

Vor 25 Jahren berichteten wir:Die Polizei in Berlin will künftig nichts mehr mit Schulschwänzern zu tun haben. In diesem Sinne hat sich jetzt die Senatsinnenverwaltung an die Schulverwaltung gewandt und erklärt, die gesetzlich vorgesehene "zwangsweise Zuführung" zum Unterricht stelle für die Polizisten eine zu große Arbeitsbelastung dar.

Vor 25 Jahren berichteten wir:

Die Polizei in Berlin will künftig nichts mehr mit Schulschwänzern zu tun haben. In diesem Sinne hat sich jetzt die Senatsinnenverwaltung an die Schulverwaltung gewandt und erklärt, die gesetzlich vorgesehene "zwangsweise Zuführung" zum Unterricht stelle für die Polizisten eine zu große Arbeitsbelastung dar. In Steglitz ist die polizeiliche Hilfe im Frühjahr dieses Jahres bereits einmal versagt worden. Im vorigen Jahr waren es 571 Jugendliche, die auf diese Weise wieder unter die Fittiche der Lehrer gebracht wurden. Wie die Innenverwaltung erklärte, hat dies die Polizei mit mehr als 2000 Arbeitstunden belastet. Die Schulverwaltung solle sich deshalb Gedanken machen, wie das Problem ohne uniformierte Staatsgewalt zu lösen sei. Im Hause von Senator Rasch denkt man nun über dieses Ansinnen nach, mit dem, wie es heißt, "riesige Schwierigkeiten" auftauchen. Allein mit Bußgeldern sei auf diesem Felde nichts zu bestellen, vor allem dann nicht, wenn die Betroffenen gar kein Geld hätten. Ein Polizeieinsatz zeige dagegen im allgemeinen eine heilsame Wirkung (wenn nämlich die Nachbarn sehen, wie das Kind von Uniformierten zur Schule abgeholt wird).

Vor 25 Jahren berichteten wir:

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