BERLINER Chronik: 3. August 1983
Vor 25 Jahren berichteten wir über den Trend zu grünen Dächern in der City
Um die Jahrhundertwende gab es in Berlin fast 2000 Gründächer, sogenannte Holzzementdächer mit reichlichem Pflanzenwuchs. Doch nur etwa 50 haben die Abrißwellen der Nachkriegszeit überstanden. Jetzt erfreuen sie sich steigender Beliebtheit und werden auch mit staatlichen Mitteln gefördert. Abgesehen von der Luftfilterung durch Pflanzen auf dem Dach bieten die Gründächer auch zusätzliche Isolierung von Kälte und Hitze. Die Architekten sehen darüber hinaus positive Auswirkungen auf die Psyche der Stadtbewohner: Der Anblick grüner Dachoasen helfe über die graue Eintönigkeit der Stadt hinweg. Als Argumente gegen die Dachbegrünung mußten früher die Angst vor der Beschädigung der Bausubstanz durch das Wurzelwerk, das Durchsickern von Feuchtigkeit und die Zunahme von Ungeziefer herhalten.
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