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BERLINER Chronik SERIE: 5. Januar 1961 Jahre Mauerbau

Adenauer feiert seinen 85. Geburtstag, in West-Berlin wird nicht aufgerüstet

Bundeskanzler Konrad Adenauer begeht seinen 85. Geburtstag, große Ehrungen werden ihm zuteil. Glückwunschtelegramme kommen aus aller Welt, auch vom sowjetischen Staatschef Nikita Chruschtschow. Die Gratulationscour im Bonner Kanzleramt dauert sogar zwei Tage. Der Protokollchef instruiert die Journalisten, sich hinter der roten Absperrkordel zu halten, sie mögen „Minister und andere Koryphäen“ nicht nach Dingen fragen, die mit dem Kanzlergeburtstag nichts zu tun haben. Aus Berlin überbringt der Regierende Bürgermeister Willy Brandt, Kanzlerkandidat der SPD, die Glückwünsche der Bevölkerung und des Senats mit Dank für die Hilfe der Bundesregierung beim Wiederaufbau der Stadt. Der erste Tag der Feiern endet mit dem Großen Zapfenstreich, der zweite mit einem Bankett bei Bundespräsident Heinrich Lübke.

An die Politik der Nadelstiche ist man im Kalten Krieg gewöhnt. Das Bundesverteidigungsministerium weist die SED-Behauptung als „Unfug“ zurück, in West-Berlin würden Rüstungsgüter hergestellt. Das SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ hat gemeldet, Telefunken produziere in West-Berlin Lenkeinrichtungen für Raketen. Auch ein Telefunken-Sprecher betont, in den Berliner Produktionsstätten würden seit Kriegsende keine Rüstungsgüter hergestellt, da die alliierten Bestimmungen jede militärische Produktion in Berlin ausschlössen. Gru

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