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Berliner Hauptbahnhof: "Dagegen werde ich kämpfen"

Bahnchef Hartmut Mehdorn hat das Gerichtsurteil zum Baustreit um den Berliner Hauptbahnhof scharf kritisiert und will nun "bis zur letzten Instanz" dagegen vorgehen.

Berlin - "Dagegen werde ich kämpfen", sagte Mehdorn der "Bild"-Zeitung. Mehdorn äußerte Unverständnis über die Gerichtsentscheidung, wonach die Decken im Untergeschoss des Bahnhofs nach den ursprünglichen Plänen des Architekten Meinhard von Gerkan umgebaut werden müssen: "Für diesen Egotrip müssen nun bis zu 40 Millionen Euro aufgewendet werden, mal abgesehen von jahrelangen Beeinträchtigungen des Zugverkehrs", sagte Mehdorn.

Kunden, Mitarbeiter und indirekt die Steuerzahler müssten dafür nun die Zeche bezahlen. Mehdorn fügte hinzu: "Wir haben einen Bahnhof bestellt und keine Kathedrale. Dass ein Architekt bestimmen kann, welche Konstruktion der Bauherr und Eigentümer wählen muss, kann doch nur Kopfschütteln auslösen." Mehdorn kündigte gleichzeitig an, dass die Bahn alle rechtlichen Schritte ausloten werde. "Wir werden bis zur letzten Instanz versuchen, unsere Rechtsauffassung durchzusetzen."

Das Berliner Landgericht hatte am Dienstag entschieden, dass der vor sechs Monaten eröffnete Berliner Hauptbahnhof möglicherweise wieder umgebaut werden muss. Das Landgericht war der Auffassung, dass die Decken den ursprünglichen architektonischen Entwurf tief greifend verfälschten. Die Bahn hatte die Kosten für einen möglichen Umbau mit 40 Millionen Euro angegeben. (tso/ddp)

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