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Berlin will trotz der Corona-Bedingungen 1000 Übernachtungsplätze ermöglichen.

© Paul Zinken/dpa

Obdachlosenhilfe in der Corona-Pandemie: Berliner Kältehilfe startet mit weniger Notschlafplätzen

Die Sozialverwaltung stellt ab 1. Oktober wieder Schlafplätze für Wohnungslose bereit. Wegen der Pandemie gibt es jedoch weniger Plätze als in den Vorjahren.

In Berlin startet am 1. Oktober wieder die Kältehilfe mit 500 Übernachtungsplätzen für Wohnungslose, wie die Sozialverwaltung am Freitag, dem Tag der Wohnungslosen, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Das Angebot werde im Laufe der darauffolgenden Wochen weiter erhöht. Nach aktuellem Stand sollen am 1. November 879 Notübernachtungsplätze bereitstehen, hieß es. Vor einem Jahr hatte es ab November bereits mehr als 1000 davon gegeben.

„Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass einige Anbieter und soziale Träger aufgrund der geltenden Hygieneregeln ihre Angebote der Kältehilfe nicht mehr in vollem Umfang anbieten können. Manche Einrichtungen bleiben deswegen geschlossen“, erklärte die Sozialverwaltung.

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Man wolle aber wie in den Vorjahren auch unter Corona-Bedingungen die bisherige Kapazität von mehr als 1000 Notübernachtungsplätzen in der Stadt anbieten, hieß es. „Es sind weitere Unterkünfte in Planung, ebenso führen wir Gespräche mit sozialen Trägern, die die obdachlosen Menschen dort betreuen.“

Die Kältehilfe wird in Berlin von kirchlichen und sozialen Trägern mit Hilfe von Ehrenamtlichen organisiert und üblicherweise vom Land über die Bezirke sowie mit Spenden finanziert. In diesem Jahr gibt es noch Fragezeichen: „Damit wir die Bezirke bei der Kältehilfe unterstützen können, sind wir jedoch darauf angewiesen, dass die Abgeordneten als Haushaltsgesetzgeber die zusätzlichen Mittel mit dem Nachtragshaushalt freigeben“, so die Sozialverwaltung. Ein zweiter Nachtragshaushalt wird derzeit diskutiert. (dpa)

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