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Berlin: Berliner Koalition: Ein Nein-Sager wird Kultursenator

Mit dem Kunsthistoriker und promovierten Philosophen Thomas Flierl wird ein Kenner der Kulturszene neuer Kultursenator. Als Ex-Chef des Kulturamtes in Prenzlauer Berg und mehrjähriger kulturpolitischer Sprecher der PDS-Fraktion verfüge Flierl über notwendige Erfahrungen, lobt ihn PDS-Landeschef Stefan Liebich.

Mit dem Kunsthistoriker und promovierten Philosophen Thomas Flierl wird ein Kenner der Kulturszene neuer Kultursenator. Als Ex-Chef des Kulturamtes in Prenzlauer Berg und mehrjähriger kulturpolitischer Sprecher der PDS-Fraktion verfüge Flierl über notwendige Erfahrungen, lobt ihn PDS-Landeschef Stefan Liebich.

Dem ehemaligen Baustadtrat von Mitte eilt allerdings ein zweifelhafter Ruf voraus. In seiner zweieinhalbjährigen Amtszeit profilierte sich Flierl durch sein harsches Einschreiten bei mehreren Bauprojekten in Mitte als "Nein-Sager". Die geplanten Hochhäuser waren Flierl ebenso ein Dorn im Auge wie überdimensionale Werbeplakate an bekannten Orten Berlins. So wollte er einen Touristenballon mit Werbelogo am Potsdamer Platz ebenso untersagen wie die Telekom-Werbung auf der Plane am Brandenburger Tor. Mehrfach entzog Bausenator Strieder, mit dem Flierl immer wieder öffentliche Auseinandersetzungen austrug, dem Bezirk Investorenprojekte. Im Zuge der Bezirksfusion mit Wedding und Tiergarten verlor er zum Jahresende 2000 sein Amt.

Der Sohn eines Architekturprofessors begann seine berufliche Laufbahn im DDR-Kulturministerium, bevor er 1990 ins Kulturamt Prenzlauer Berg wechselte. Seit 1976 SED-Mitglied, wechselte er 1990 in die PDS. 1996 verließ er die Partei, weil er sie als reformunfähig empfand - und trat 1998 wieder ein.

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