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In Berlin stehen immer wieder Betreiber von Koks-Lieferdiensten vor Gericht.

© Christian Charisius/dpa

Berliner Polizei zerschlägt Drogendealer-Bande: Großrazzia gegen Kokain-Lieferdienst – Justizwachtmeister verhaftet

14 Wohnungen hat die Polizei am Morgen durchsucht und fünf Verdächtige verhaftet. Ein 37-jähriger Justizwachtmeister soll als Ausfahrer gearbeitet haben.

Mit einer großen Razzia hat die Berliner Polizei eine Dealer-Bande und einen Kokain-Lieferdienst zerschlagen. Die Berliner Ermittler haben dabei fünf Männer festgenommen, darunter auch ein 37-jähriger Justizwachtmeister. Rund 150 Beamte und Spezialeinsatzkräfte durchsuchten insgesamt 13 Objekte in verschiedenen Berliner Bezirken sowie eines in Brandenburg, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten.

Den Angaben zufolge waren intensive Ermittlungen der Behörden seit September 2021 gegen derzeit elf Beschuldigte im Alter zwischen 22 und 65 Jahren vorausgegangen. Die Ermittlungen erfolgten wegen organisierten und bandenmäßigen Drogenhandels in großer Menge.

Die Beschuldigten stehen im Verdacht, seit längerer Zeit einen Drogenlieferservice geführt zu haben, mit dem sie täglich Kokain an „einen beträchtlichen Kundenstamm“ ausgeliefert und dabei sehr viel Geld eingenommen haben sollen. Die Bande soll dabei mindestens zwei Ausfahrer gleichzeitig und berlinweit eingesetzt haben, um so eine Vielzahl an Kokainübergaben pro Tag abwickeln zu können.

Im Zuge des Ermittlungskomplexes gelang es den Ermittlerinnen und Ermittlern demnach, die organisierten Strukturen und Arbeitsabläufe der Bande in großem Umfang zu erhellen. Unter den Beschuldigten ist auch ein 37-jähriger Justizwachtmeister, der festgenommen wurde. Dieser soll seit Mitte November Kokainausfahrer für die Bande gewesen sein.

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Die Staatsanwaltschaft erwirkte gegen die fünf Männer Haftbefehle. Diese sollten am Donnerstag von einem Haftrichter verkündet werden. Durchsuchungen gaben es in Borsigwalde, Britz, Lichtenrade, Reinickendorf, Rummelsburg, Schöneberg, Steglitz, Wedding und Wilmersdorf sowie in Glienicke/Nordbahn im Landkreis Oberhavel.

In Berlin stehen immer wieder Betreiber von Koks-Lieferdiensten vor Gericht. Die Polizei hat die sogenannten Kokain-Taxis seit langem verstärkt im Blick. Drogen wie Kokain, Marihuana und Amphetamin-Pillen werden in Großstädten seit Jahren von Kunden über Chatprogramme im Internet bestellt und von Dealern per Auto ausgeliefert.

Die Bezahlung erfolgt in bar oder per Bitcoin. Die Rauschgiftbanden verdienen damit Millionen Euro. (AFP/dpa)

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