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Berliner Riesenräder: Wer gewinnt das Wettrennen?

Der Wettstreit um die beiden Riesenräder in Friedrichshain und am Zoo geht unvermindert weiter. Was geschieht, wenn sich der Senat endlich für einen Standort entscheidet?

Berlin - Die Bezirksämter Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf wollen den Wettlauf um ein Riesenrad auf jeden Fall gewinnen. Das Grundstück am Zoo ist inzwischen an den Investor World Wheel Berlin verkauft. Den Bezirksbürgermeistern Joachim Zeller (CDU, Mitte) und Monika Thiemen (SPD, Charlottenburg- Wilmersdorf) zufolge stehe dem ehrgeizigen Plan jetzt nichts mehr im Wege. Der Investor habe zugesichert, die nötigen Unterlagen und weitere Gutachten rasch abzuliefern, hieß es.

Die beiden Bezirke fordern nun, dass sich der Senat zum Standort Zoo bekenne. Alternativ gäbe es ein Riesenrad-Projekt der Anschutz-Gruppe auf ihrem geplanten Areal am Ostbahnhof. Der Stadtentwicklungsausschuss des Berliner Parlaments hat inzwischen die zuständige Senatorin Ingeborg Junge-Reyer aufgefordert, das Riesenrad am Zoo wohlwollend zu überprüfen. Die Senatorin selbst will sich bislang nicht auf einen Standort festlegen, und wartet das Ergebnis der Gutachten ab. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit will - zumindest bislang - keine Stellung beziehen.

Im Moment beginnen Kreuzberg-Friedrichshain und Mitte (gemeinsam mit Charlottenburg- Wilmersdorf) jeweils damit, den Bau ihrer Riesenräder zu genehmigen. Ein solches Verfahren braucht nach Aussage des Baustadtrats von Charlottenburg-Wilmersdorf, Klaus-Dieter Gröhler, knapp über ein Jahr. Allerdings sei es unklar, was denn geschehe, wenn sich der Senat im Laufe der Zeit für eines der Riesenräder entscheide. Denn ein Planungsverfahren könne nicht einfach mittendrin abgebrochen werden, sagt Gröhler.

Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte gehen von rund 200 neuen Arbeitsplätzen am Bahnhof Zoo aus und rechnen mit jährlich rund 300.000 Besuchern des Riesenrades. Weiterhin erwarten die Bezirke ein Umsatzplus von 60 Millionen Euro pro Jahr für die Anrainer des Bahnhofs Zoo. Händlern in der Umgebung macht die Degradierung des Haltepunkts vom Fern- zum Regionalbahnhof zu schaffen. (tso/mhz)

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