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AWO-„Ruf-Frühstück“ : Seit Montag bereiten Mitarbeiter:innen  Frühstücksbeutel vor und bringen diese den Bedürftigen nach Hause.

© Andreas Klaer

Durchbruch für 2500 Mitarbeitende der Arbeiterwohlfahrt: AWO Berlin und Verdi einigen sich auf Tarifvertrag

Fünf Runden dauerte der Tarifstreit, doch nun herrscht Einigung: Die Beschäftigten der AWO in Berlin haben mit der Gewerkschaft Verdi nach elf Warnstreiktagen ein akzeptables Angebot erstritten.

In den Tarifverhandlungen der AWO Berlin mit der Gewerkschaft Verdi hat es in der fünften Runde eine Einigung gegeben. Der Tarifabschluss orientiere sich stark am kürzlich erzielten Abschluss für den Öffentlichen Dienst der Länder, teilten der AWO-Landesverband und Verdi am Dienstagabend gemeinsam mit.

3000
Euro Inflationsausgleich erhalten die Arbeitnehmer:innen.

Die AWO-Beschäftigten bekämen einen Inflationsausgleich in Höhe von 3000 Euro und eine sogenannte Hauptstadtzulage. Die Gehälter erhöhen sich in mehreren Schritten: zuerst um einen Sockelbetrag und 2025 um weitere 5,5 Prozent. Der Tarifvertrag gilt bis zum 31. Mai 2026.

Oliver Bürgel, Landesgeschäftsführer der Berliner AWO, sagte laut Mitteilung, der Tarifabschluss trage der Inflation angemessen Rechnung und gebe den 2500 Mitarbeitenden – etwa in Kitas und Einrichtungen der Geflüchtetenhilfe – eine gute Perspektive für die kommenden Jahre. „Dennoch möchte ich nicht verbergen, dass wir mit dem Abschluss an die Grenze des wirtschaftlich Machbaren gegangen sind“, sagte Bürgel.

Verdi-Verhandlungsführer Ivo Garbe teilte mit, das starke Engagement und die hohe Streikbeteiligung der Verdi-Mitglieder hätten diese „hart errungene Tarifeinigung nach elf Warnstreiktagen möglich gemacht“. Die AWO sei nun einer der ersten freien Träger Berlins, für dessen Beschäftigte nahezu vollständig das Tarifergebnis für die Landesbeschäftigten übertragen wurde.

Die AWO ist eigenen Angaben zufolge der größte Träger der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin – und mit 51 Kindertagesstätten der größte Kita-Träger. Die AWO ist in verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit tätig; etwa in der Kinder- und Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe, Seniorenarbeit, Migrationssozialarbeit und Pflege. (dpa)

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