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HEIK AFHELDT trifft…: Michael Haidinger Rolls-Royce-Chef

Draußen in Dahlewitz produziert Rolls-Royce mit wachsendem Erfolg die wohl stärksten Triebwerke der Berliner Industrie. Die Firma befindet sich im Steigflug.

Draußen in Dahlewitz produziert Rolls-Royce mit wachsendem Erfolg die wohl stärksten Triebwerke der Berliner Industrie. Die Firma befindet sich im Steigflug. Im Cockpit der deutschen Tochter der mächtigen britischen Gruppe sitzt seit vergangenem Oktober Michael Haidinger, ein junger, dynamischer Manager, sportlich, mit österreichischem Charme und dem warmen Dialekt seiner Salzburger Heimat. Stürmer im nationalen Eishockeyteam war er mal. Ein begeisterter Segler, Skifahrer und Golfer ist er heute noch. Der Job und die beiden kleinen Söhne, die er mit seiner schwedischen Frau hat, lassen hierfür nicht mehr so viel Zeit wie früher, als er in Innsbruck BWL studiert und promoviert hat. Informationsmanagement war sein Thema. In Zell am See ist er mit einem Bruder aufgewachsen, der dort heute das väterliche Fotogeschäft weiterführt. Begeistert erzählt er von dem anschließenden knappen Jahr an der renommierten Business School Insead bei Paris, von der internationalen Atmosphäre mit Studenten aus 27 Ländern. Mit einem Master der Insead standen ihm 1989 die Tore für einen raschen beruflichen Aufstieg weit offen. Er begann beim Luft- und Raumfahrtkonzern Dasa in München zu arbeiten. Nächste Station war das Luftfahrtunternehmen Fairchild/Dornier, danach war er bei Airbus in Toulouse verantwortlich für Finanzen und Einkauf und schließlich oberster Finanzmann bei Eurocopter in Marseille.

Die neue Herausforderung als Chef einer Firma mit fast 3000 Leuten und einem Umsatz von rund 1 Milliarde Euro bei Rolls-Royce Deutschland lockte ihn nach Deutschland, obwohl er und seine Familie gerne weiter in Südfrankreich gelebt hätten. Aber Berlin, finden sie nun, sei aufregend, grün – sie wohnen in Schmargendorf. Berlin habe auch als Standort viel zu bieten. Der neue Rolls-Royce-Chef sieht es hier stetig aufwärts gehen. Mit den drei Geschäftsbereichen – Triebwerke für den A 320, für Geschäftsreiseflugzeuge und das Verteidigungsgeschäft – sieht er die Firma gut gerüstet für weiteres Wachstum, auch wenn sie in gewissem Sinne immer „Gefangene“ der Entwicklungen der Flugzeugbauer sei. Bislang habe die Firma beachtlichen „Airfolg“, verkündet eine Werbeschrift.

Heik Afheldt war Herausgeber des Tagesspiegels

Michael Haidinger

(47) ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler und seit vergangenem Oktober Vorsitzender der Geschäftsführung von

Roll-Royce Deutschland Ltd. & Co KG

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