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Lehrstellenbörse: Heute gesucht: Lockenwickler

Gemeinsam mit meinestadt.de hat der Tagesspiegel die Aktion "Lehrstellenbörse – Perspektive Jugend" gestartet: Zweimal wöchentlich porträtieren wir Firmen, die Ausbildungsplätze zu vergeben haben.

Gut 20 Minuten dauert es, bis er die halbnassen Haare in Form gefönt hat. Jetzt fällt die Frisur schwungvoll auf die Schultern. Die Dame ist zufrieden und bedankt sich mit einem Trinkgeld. Und der Azubi freut sich, dass der Umgang mit Bürste und Föhn immer besser klappt. So sind die ersten Monate als Friseur-Azubi: Schneiden, Färben oder Dauerwelle machen darf er nur an Puppen oder Models. „Echte“ Kunden kann er immerhin föhnen und ihnen die Augenbrauen zupfen, Haare waschen oder Fingernägel feilen.

Spätestens zum 1. September sucht die Charlottenburger „Hairlounge“ zwei Lehrlinge. Chefin Kim Radunz legt Wert auf Qualität und Beratung, schließlich zahlt man in der Hairlounge mindestens 50 Euro. „Die Azubis müssen zuhören können“, sagt Radunz. „Nur so finden sie heraus, was der Kunde genau wünscht.“

Nach und nach dürfen die angehenden Friseure anspruchsvolle Aufgaben erledigen. Manchmal fahren sie mit zu Messen und Shows, wo sie Models schminken und frisieren. Die Ausbildung dauert drei Jahre, Realschüler verkürzen auf zweieinhalb, Abiturienten auf zwei Jahre. Am liebsten stellt Radunz Realschüler mit mindestens befriedigenden Noten in Mathe, Deutsch, Chemie und Sport ein. „Fitness ist wichtig, weil man viel auf den Beinen ist.“ Die Vergütung beträgt rund 270 Euro im ersten, 370 Euro im zweiten und 450 Euro im dritten Jahr. Mit Trinkgeldern und Verkaufsprovisionen für Haarpflegemittel komme man aufs Doppelte, sagt Radunz. Später werden die Azubis übernommen. Sie können sich auch selbstständig machen oder zum Maskenbildner weiterbilden. E-Mail: kim.radunz@t-online.de.

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