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In Berlin soll die Bevölkerung weiter deutlich wachsen.

© picture alliance / dpa

Bevölkerungswachstum durch Flüchtlinge: Berlin wächst fast nur durch Ausländer-Zuzug

Alleine 18.000 Syrer sind inzwischen in Berlin gemeldet. Sie bilden die größte Gruppe der Neu-Berliner. Die deutsche Bevölkerungsgröße verändert sich kaum.

Obwohl die Behörden bei der Erfassung der Flüchtlinge aus Kriegsgebieten kaum hinterherkommen, hat sich die große Zahl von Neu-Berlinern aus Syrien in der Statistik der Meldeämter niedergeschlagen. Stand Ende Dezember waren in der Stadt 18.000 Menschen aus Syrien bei einer Berliner Wohnadresse gemeldet, 11.500 mehr als Anfang des Jahres.

Das ist der mit Abstand größte Zuwachs unter den Ausländer-Gruppen in der Stadt: Aus Rumänien, wo die zweitmeisten Neu-Berliner herkommen, gaben im vergangenen Jahr rund 2.900 Menschen Berlin beim Einwohnermeldeamt als neuen Wohnsitz an, 16.500 Rumänen sind insgesamt hier registriert. Größer noch ist die bulgarische Gemeinde (24.200 Menschen; plus 2800 in 2015).

Größte Gruppe der Ausländer bleiben Türken

Bemerkenswerte Erkenntnis der Meldeämter außerdem: Die Bevölkerung Berlins wächst fast ausschließlich durch den Zuzug von Ausländern, die deutsche Bevölkerung bleibt nahezu konstant (plus 250 neu gemeldete Menschen).

Insgesamt hatten Ende vergangenen Jahres 3,61 Millionen Personen einen Hauptwohnsitz in Berlin. Davon stammen rund 621.000 Gemeldete aus dem Ausland. Die mit Abstand größte Gruppe der in Berlin gemeldeten Ausländer stellen Menschen aus der Türkei: 98.000. Auch deren Zahl veränderte sich nur geringfügig, Berlin verlor 700 Menschen mit türkischem Pass im Jahr 2015.

Ob die Syrer den Türken den Rang als größte ausländische Berlin-Community strittig machen, bleibt abzuwarten. Seit Anfang 2015 kamen rund 88.000 Flüchtlinge an, laut Senatsverwaltung für Soziales. Rund 58.000 seien heute noch in Unterkünften, Hostels und Wohnungen untergebracht. Wie viele sich selbst Wohnungen suchten und noch in Berlin leben, weiß niemand. Hinzu kommen Menschen, die in den Jahren zuvor kamen, die meisten davon aus Syrien, aus afrikanischen Ländern, aus Afghanistan und Osteuropa.

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