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Porträtzeichnung des Dichters und Naturforschers Adelbert von Chamisso, 1831.

© Abbildung: Robert Reinick, Public domain, via Wikimedia Commons

Chamisso, Berlin und eine neue Biografie: „Alles andere als ein Wallfahrtsort“

Ein Tipp aus unserem Newsletter für Berlin-Mitte: Matthias Glaubrecht stellt sein Buch über Adelbert von Chamisso in der Stabi Unter den Linden vor.

Von Markus Hesselmann

Der Evolutionsbiologe und Wissenschafts­historiker Matthias Glaubrecht stellt sein soeben erschienenes Buch „Dichter, Naturkundler, Welterforscher – Adelbert von Chamisso und die Suche nach der Nordostpassage“ vor, in dem es vor allem um die Weltreise und die naturwissenschaftliche Arbeit des Berliner Dichters, Botanikers und Schöpfers des "Peter Schlemihl" geht.

Sowie nicht zuletzt und fein dosiert um Chamissos Berlin des 18. und 19. Jahrhunderts, unterlegt mit aktuell-lokalen Streifzügen des Biografen, die das an Wissenschaft und Historie reiche Buch obendrein kiezig beleben.

Eine Kostprobe: "Der Kundige wird indes", schreibt Glaubrecht mit ironischem Blick fürs Berlinische, "beinahe versteckt am schmalen Ostende des Monbijouparks in der Mitte Berlins, eine Büste Chamissos entdecken; ein übermannshohes Monument aus Carrara-Marmor auf einem Granitsockel. Chamisso war nach Schiller und Goethe der dritte Dichter, dem die Stadt Berlin ein öffentliches Denkmal errichtete, das 1888 nach einem Entwurf des Bildhauers Julius Moser entstand. Aufgestellt ist diese Büste ausgerechnet im kleinen Park entlang der Spree, weil dieser nach dem im Zweiten Weltkrieg zerstörten Schloss Monbijou benannt ist, in dem der junge Adelbert 1796 als Page der preußischen Königin Friederike Luise gearbeitet hat. Die Grünanlage samt Büste ist alles andere als ein Wallfahrtsort."

Nicht weit vom Monbijoupark, in der Staatsbibliothek Unter den Linden, liest Glaubrecht am Montag, den 22. Mai, um 18 Uhr aus seiner Chamisso-Biografie. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung hier wird gebeten.

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