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Idyll des Nordens: der Auenhof. Öffnungszeiten: Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 15 bis 19 Uhr

© promo/Facebook Auenhof

Dieser Bauernhof ist ein Paradies: Hier ist der Ausflugstipp für Berlins Norden

Auf nach Hermsdorf, zu Kuchen und Kulisse! Hier erzählt die Chefin die Geschichte vom „Auenhof“ – und was der mit Dänemark zu tun hat.

Kunst, Kaffee und viele Kontakte: Das Leben pulsiert wieder, auch im Berliner Norden - und speziell am Hermsdorfer Dorfanger, wo das Café, Atelier und Galerie-Haus Aagaard wieder die Türen zum Garten und zu den Ausstellungsräumen weit geöffnet hat. Spaziergänger aus dem Fließtal freuten sich darüber genauso wie Heidemarie Aagaard selbst, die ich am Wochenende im Garten ihres so schön renovierten alten Bauernhofes traf.

Die letzten Monate waren hart für sie und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber eben auch für die Künstlerinnen und Künstler gewesen, die nicht ausstellen konnten. Öffnungszeiten: Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 15 bis 19 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter 0151 / 558 232 05. auenhof-hermsdorf.de

Das Fließtal zwischen Lübars und dem Tegeler See ist nicht reich an Gastronomie. Entlang des kilometerlangen, wirklich schönen Wanderweges gibt es, genau betrachtet, zwischen den Endpunkten nur wenig Möglichkeiten zur Einkehr. Eine davon, am Hermsdorfer Anger gelegen, ist eben jener Auenhof.

Die meisten Gäste werden den wie verwunschen wirkenden Garten allerdings eher unter dem Namen „Atelier-Galerie Aagaard“ kennen.

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Sie steckt hinter diesem tollen Ort: Heidemarie Aagaard.
Sie steckt hinter diesem tollen Ort: Heidemarie Aagaard.

© Gerd Appenzeller

Besitzerin des 3800 Quadratmeter großen Areals am Fließ ist die Dänin Heidemarie Aagaard, und sie löst das Namensrätsel dann auch fröhlich-freundlich auf, als wir sie zwischen der Galerie und dem gastronomischen Bereich treffen.

Sie heißt Aagaard, das heißt übersetzt "Auenhof"

Aagaard heißt auf Deutsch Auenhof. Seit 1989 betreibt die 77-Jährige, die in Frohnau aufwuchs, die Galerie hier. In Hermsdorf aber ist sie schon seit 1976 mit Ausstellungen präsent. 2014 kam am neuen Standort noch das Café dazu. Dieses Café ist vom Frühjahr bis in den Herbst ein überaus beliebter Anlaufpunkt für Wanderer und Kunstinteressierte, denn in der Galerie gibt es wechselnde Ausstellungen.

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Überhaupt, dieser Garten: Da wächst und wuchert alles, bis auf das Dach des alten Kossätenhofes, das voller Efeu ist. Tische und Stühle sind ein buntes Durcheinander von Gartenmobiliar. Kein Stück gleicht dem anderen. Manche Tischflächen sind durch Muster unterbrochen. Sie wirken filigran, obwohl sie aus Eisen sind. Andere, aus Holz, wurden kunstvoll bemalt, und manche sind auch unbearbeitet. Glauben Sie jetzt bloß nicht, das sei ein Durcheinander – nein alles wirkt, als habe da jemand eine geniale Unordnung geschaffen.

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Bevor ich’s vergesse: Kuchen gibt es auch. Wir probierten Käsekuchen, Rüblitorte und Streuselkuchen, alles hausgemacht, sehr empfehlenswert. Unter der Woche bleiben die Kaffeeküche und der Backofen kalt.

Heidemarie Aagaard hat auch noch einen Bruder, Detlef. Die Familiengeschichte ist etwas kompliziert. Der Bruder lebte zu Mauerzeiten in der DDR, in Glienicke, mit Eltern und Großeltern in einem Haus in Grenznähe. In einer abenteuerlichen Flucht durch einen Tunnel kam die Familie in der Nacht vom 9. auf den 10. März 1963 in die Freiheit. Aber das ist eine ganz andere Geschichte, die hier auch noch bei Gelegenheit erzählt werden soll.

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Wenn Sie jetzt noch fragen, was ein Kossätenhof ist: Ein kleines Bauernhaus, in dem Menschen wohnten, die nur ein so kleines Stück Land bewirtschaften konnten, dass es gerade für das eigene Überleben reichte. Ein solches Stück Ackerfläche nannte man ein „Hufe“, und für dessen Größe gab es kein festes Maß, sondern das orientierte sich an der Ertragskraft der Böden. Ein großes Hufe war also weniger ein Ausweis von Wohlhabenheit als von Not, zeigte es doch, dass die Familie relativ viel Land brauchte, um zu überleben. Und die Böden in Brandenburg waren auch schon vor 200 Jahren nicht besser als heute.

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