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   Fotograf: WISTA.Plan/René Legrand

© WISTA.Plan/René Legrand

Schwebende Schwergewichte: Neue Fuß-Radwegbrücke über das Berliner Adlergestell eingehängt

Die erste Leichtmetallbrücke Berlins, 74 m lang, verbindet künftig die Ortsteile Johannisthal und Adlershof im Bezirk Treptow-Köpenick. Im dritten Quartal soll sie dann fertiggestellt sein.

Von Simone Jacobius

Am vergangenen Wochenende wurde das Adlergestell gesperrt, denn in der Nacht zu letztem Sonntag ist die neue Fuß- und Radwegbrücke darüber eingehängt worden. Die neue Brücke soll den Fuß- und Radverkehr zwischen Adlershof und Johannisthal verbessern und somit auch zwischen dem alten Dorfkern Adlershof und dem WISTA-Areal. Aber auch an die Schulwegsicherung ist gedacht worden.

Alles hat reibungslos funktioniert. Am Sonntagmorgen um 11 Uhr konnte die Vollsperrung des Adlergestells wieder aufgehoben werden, schon um 7 Uhr die S-Bahn wieder rollen, sagte Steffen Kotscha, der zuständige Projektleiter bei WISTA.Plan, die das Bauwerk im Auftrag des Landes Berlin geplant haben.

Dafür war allerdings auch viel Vorlauf nötig. Da für die Arbeiten u.a. die Fernbahngleise und S-Bahngleise gesperrt werden mussten, und dieser Prozess den längsten Vorlauf benötigte, die Sperrpausen wurde mit etwa drei Jahren Vorlauf beantragt und dann sukzessive abgestimmt, wurden alle anderen Arbeiten auf das Wochenende hin ausgerichtet, ergänzt Kotscha.

Lange Anreise per Schwertransport

Die Brückenteile wurden per Sondertransport zur Baustelle transportiert. Sie waren bereits seit dem 22. Januar von Süddeutschland aus auf dem Weg gewesen. Mit einem riesigen Kran wurden sie dann entladen und die einzelnen Bauteile am Boden zusammengefügt. Denn die Brücke besteht aus zwei Teilen, die vor Ort zu einer gut 74 Meter langen Brücke zusammengesetzt wurden.

Erstmalig wird im Land Berlin ein Kreuzungsbauwerk in dieser Größenordnung als zweiteilige Aluminiumbrücke ausgeführt. Durch die hohe Korrosionsbeständigkeit des Materials ist die Brücke praktisch wartungsfrei und soll so über die vorgesehene Nutzungsdauer sehr geringe Unterhaltungskosten haben, heißt es von WISTA.Plan. Mitte des Jahres, im 3. Quartal, soll es dann so weit sein und die ersten Fußgänger und Radfahrer können dann sicher das Adlergestell überqueren.

Rund um die Brücke wird es grün

Zuerst werden die fünf Einzelbauwerke zusammengeführt, dann werden die dazugehörigen Rampen gebaut. Sie beginnen unmittelbar am Knotenpunkt Wagner-Régeny-Straße / Igo-Etrich-Straße, überqueren die Bahngleise und das Adlergestell, um dann etwa 200 Meter nördlich der Neltestraße am Adlergestell zu enden.

Die Brücke übers Adlergestell.  Fotograf: WISTA.Plan/René Legrand

© WISTA.Plan/René Legrand

Im Rahmen dieses Bauvorhabens sollen noch weitere Maßnahmen folgen. So soll der Weg durch die Kleingartenanlage erneuert und eine Radverbindung zur Neltestraße gebaut werden. Außerdem sind Begrünung und Baumpflanzungen vorgesehen.

Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel Newsletter für Treptow-Köpenick. Weitere aktuelle Themen darin:

  • Personalengpass im Stadtplanungsamt. Es gibt einfach keine passenden Bewerber.
  • Aus für Gemeinschaftsunterkunft. Das Heim an der Alfred-Randt-Straße soll im Juni geschlossen werden.
  • Ortsbegehung in Wilhelmshagen. Alle Beteiligten versuchen den Bau der neuen Feuerwache voranzutreiben.
  • Atelierhäuser stellen Forderungen. Sie sehen sich durch Verdrängung und zu hohe Mieten vertrieben. Jetzt soll die Politik helfen.

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