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Steglitz-Zehlendorf mit neuem Imagevideo: Simply the best?

Image ist wichtig, dachten sich Lokalpolitiker und Wirtschaftsförderer aus dem Berliner Südwesten und haben einen Film drehen lassen, der Steglitz-Zehlendorf ins rechte Licht rücken soll. Nach dem Motto: "Simply the best". Wir haben reingeschaut.

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Hinter dem Projekt stehen das Büro des Bezirksbürgermeisters, die Pressestelle des Bezirksamts, seine Wirtschaftsförderung und das Regionalmanagement Südwest. Seit ein paar Wochen kann man das knapp neunzehnminütige Werk auf der Homepage des Bezirksamts herunterladen oder bei Youtube ansehen.

Im Film wird Steglitz-Zehlendorf als lebenswerter und innovativer Bezirk dargestellt; die Leistungsfähigkeit der ortsansässigen Unternehmen, der Freien Universität in Dahlem und angeschlossener Forschungsstandorte nimmt breiten Raum ein. Allerdings ist der Film für einen Imagefilm erstens sehr lang und zudem nicht sehr kreativ. 19 Minuten schnelle Schnitte sind nicht unbedingt innovativ, Musik und Sprecher klingen eben so, wie man es in einem Werbefilm erwartet. Viele Statements von Akteuren aus dem Bezirk, gerade auch das des Bürgermeisters, wirken ein wenig zu eingeübt und hören sich an, als wären sie abgelesen. Eine Ausnahme: Dieter Hallervorden, Intendant des Schlosspark-Theaters in Steglitz, darf für etwas Humor sorgen.

Die Leistungsschau Steglitz-Zehlendorfs beginnt im Grünen und bei Sehenswürdigkeiten wie dem Schlosspark Glienicke und den Dahlemer Museen, die allerdings in ein paar Jahren gar nicht mehr in ihrer jetzigen Form erhalten sein werden aufgrund des Umzugs in die City.

Auftraggeber. Das Bezirksamt von Steglitz-Zehlendorf und das Regionalmanagement Südwest.
Soll als Arbeitgeber attraktiver gestaltet werden: Das Bezirksamt von Steglitz-Zehlendorf

© Thilo Rückeis

Mit Zeitraffer-Aufnahmen wird anschließend die Urbanität und das pulsierende Leben auf der Einkaufsmeile Schlossstraße betont. Wenn nach rund 18 Minuten das Interview mit der Geschäftsführerin eines Laser- und Medizintechnologie-Unternehmens endet und der Abspann des Films eingeblendet wird, dürften jedoch einige Zuschauer bereits weggeklickt haben. Die Betulichkeit, die ihm – ob zu Recht oder Unrecht – nachgesagt wird, kann der "einfach beste" Bezirk auch bei der Imagepflege nicht so ganz ablegen.

Der Autor schreibt für QIEZ.de, das Berliner Stadtportal und ein Tochterunternehmen des Tagesspiegels. Der Text erscheint auf dem Zehlendorf Blog, dem Online-Magazin aus dem Südwesten.

Nikolaus Triantafillo

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