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Bezirks-Personal: Sarrazin sieht große Einsparpotenziale

Eine Studie der Finanzverwaltung sieht offenbar große Einsparmöglichkeiten in den Bezirksämtern. Langfristig könnten 10.000 Stellen abgebaut werden, so Finanzsenator Sarrazin.

Berlin - Wenn sich die Ämter konsequent an den effizientesten Verwaltungen deutscher Städte orientierten, könnte die Zahl der Bezirksamtsmitarbeiter von den derzeit 25.000 auf 15.000 Stellen abgebaut werden, sagte Sarrazin.

Diese Schlussfolgerung zieht der Senator aus einer Studie seiner Verwaltung, die den Personalaufwand für ausgewählte kommunale Leistungen wie die Bearbeitung von Einbürgerungsanträgen oder die Instandsetzung von Straßen zwischen Berliner Bezirken und 27 deutschen Städten vergleicht.

Der Untersuchung zufolge können die Bezirke mit 40 Prozent weniger Personal auskommen. Dieses Ergebnis entspreche auch dem Vergleich der Bezirke untereinander, betonte Sarrazin. "Wir können ohne Qualitätsverlust in der Verwaltungsarbeit mit mehr als einem Drittel weniger Personal auskommen, wenn wir uns jeweils an den Besten orientieren." Der Städtevergleich, den die Finanzverwaltung mit den Bezirken fortsetzen und vertiefen wolle, biete dafür gute Ansatzpunkte.

Sparzwänge durch die Finanzlage Berlins

Der Finanzsenator verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Situation des Landes Berlin nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe: "Wir kommen nicht umhin, unser Personal in Berlin in den kommenden Jahren weiter erheblich zu reduzieren." Das betreffe sowohl die Senatsebene als auch die kommunale Verwaltung in den Bezirken. In der Hauptverwaltung sieht Sarrazin "ähnlich hohe Personaleinsparpotenziale" wie in den Bezirken.

Sarrazins Sprecher Matthias Kolbeck zufolge sind in der Berliner Verwaltung derzeit insgesamt 115.000 Mitarbeiter beschäftigt. Bis zum Ende dieser Legislaturperiode würde dieser Bestand auf knapp unter 100.000 abgebaut werden. (tso/ddp)

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