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Berlin: Bis 2004 keine neuen Lehrer Folge der Arbeitszeiterhöhung

Infolge der Arbeitszeiterhöhung für Lehrer ab Februar 2003 können auf längere Sicht keine neuen Pädagogen eingestellt werden. Darauf wies gestern Bildungssenator Klaus Böger (SPD) hin.

Infolge der Arbeitszeiterhöhung für Lehrer ab Februar 2003 können auf längere Sicht keine neuen Pädagogen eingestellt werden. Darauf wies gestern Bildungssenator Klaus Böger (SPD) hin. Alle Lehrer, die 2003 in Pension gehen, müssen durch die Mehrarbeit der verbleibenden Kollegen ersetzt werden. Dies bedeutet, dass auch die frisch ausgebildeten 390 Referendare, die jetzt ihre Arbeit antreten könnten, nicht in den Schuldienst übernommen werden können. Damit gehen auch Lehrer verloren, die Mangelfächer unterrichten und etwa in Berufs und Sonderschulen dringend gebraucht würden. Laut GEW erhalten sie keine Arbeitslosenunterstützung, sondern sind auf Sozialhilfe angewiesen.

Rein rechnerisch werden im Schulbereich 1458 Stellen eingespart, indem die Unterrichtsverpflichtung um eine halbe bis vier Stunden angehoben wird. Für das Schuljahr 2003/04 prognostiziert die Bildungsverwaltung, dass rund 1200 Lehrer in Pension gehen, 2004/05 weitere 1246. Wenn es zu keiner Einigung zwischen Gewerkschaften und Senat kommt, und es bei der Arbeitszeiterhöhung bleibt, wird es also bis Anfang 2004 dauern, bis es erneuten Einstellungsbedarf gibt. Damit werden die Berliner Kollegien, deren Durchschnittsalter bei 48 Jahren liegt, weiterhin vergeblich auf frische Kräfte warten müssen. Böger appellierte abermals an die Gewerkschaften, an den Verhandlungstisch zurückzukommen. sve

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