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Bislang 178 Ermittlungsverfahren in diesem Jahr: Koks-Taxis sind für Berliner Drogenfahnder eine Herausforderung

Schnelle Übergaben, die nicht öffentlich stattfinden: Berliner Ermittler kommen bei Drogen-Lieferdiensten kaum hinterher. 

Sogenannte Koks-Taxis in Berlin stellen die Ermittler vor große Schwierigkeiten. "Wir kommen da nur schwer hinterher", sagte der Leiter des Drogendezernats, Olaf Schremm, der "Welt am Sonntag". 

Zwischen Bestellung und Lieferung liege oft nur eine Viertelstunde. "Und der Stoff wird nicht in der Öffentlichkeit übergeben. Das ist eine extreme Herausforderung für uns."

Im ersten Halbjahr 2020 gab es nach Informationen der Zeitung 178 Ermittlungsverfahren zu Koks-Taxis. Im gesamten Vorjahr waren es demnach 209 gewesen. Die Berliner Polizei hatte im vergangenen Jahr begonnen, Drogen-Lieferdienste verstärkt in den Blick zu nehmen, die Zahlen dazu werden seit Mai 2019 separat erfasst. 

Insgesamt seien im ersten Halbjahr 2020 knapp 65 Prozent mehr Drogendelikte registriert worden als im Vorjahreszeitraum, hieß es.

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"Berlin ist natürlich besonders anfällig", sagte Schremm. "Wir haben hier Politiker genauso wie Yuppies und aufsteigende Manager, die Kokain konsumieren." Mal werde das Rauschgift als Partydroge genommen, mal als Mittel zur Leistungssteigerung. "Es geht quer durch alle Schichten." Im laufenden Jahr könnte es nach Einschätzung der EU-Polizeibehörde Europol einen Rekord beim Schmuggel von Kokain in die EU geben. (dpa)

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