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Berlin: Bloß keine Spuckflecken

Beim Tagesspiegel-Salon im Löwenpalais stellt Tanja Stelzer „Unsere kleine Familie“ vor

Tanja Stelzer führte ein hektisches Großstadtleben: Arbeiten, Ausgehen, Einkaufen, alles wunderbar, aber Kinder – was ist das? Wenn eine schokoladenverschmierte kleine Hand in ihre Nähe kam, dann stieß die damalige Redakteurin der Seite Drei keinen Schrei des Entzückens aus, sondern dachte: „Hoffentlich bleibt das Kind, wo es ist. Meine Hose ist frisch gewaschen.“ Doch dann wurde Sohn Noah geboren. Das vielleicht größte Abenteuer ihres Lebens begann.

Wie der Neuankömmling alte Gewohnheiten, Glaubenssätze, Kleidung und Makeup seiner Mutter durcheinander wirbelte, beschrieb Tanja Stelzer über ein Jahr lang in der Sonntagsbeilage des Tagesspiegels. Ihre Kolumnen sind jetzt als Buch erschienen: „Unsere kleine Familie – 50 erste Schritte eines großen Abenteuers“ (Gustav Kiepenheuer Verlag).

Für den Tagesspiegel-Salon kehrt Tanja Stelzer in ihr altes Leben zurück – ins elegante Ambiente des Löwenpalais in Grunewald, wo Großstadtmenschen sich unterhalten können, ohne Kindergeschrei und Spuckflecken befürchten zu müssen. Geplagte und glückliche Eltern, Tanten, Onkel, Großeltern oder Kinderlose sind eingeladen, ihr in die großbürgerliche Villa mit dem stilvollen Garten zu folgen, in der sonst Konzerte, Theateraufführungen, private Feste und jeden Freitag Tango-Salons stattfinden.

Die 1903 erbaute Villa, in der der Verleger Rowohlt und Filmgrößen wie O.W. Fischer oder Horst Buchholz wohnten, wurde 1969 von Carl Peter Starke, Konsul von Monaco, erworben. Sein Sohn Jörg gründete 1988 die Stiftung Starke, die junge Künstler fördert– in den Atelierwohnungen im ersten Stock können Künstler, ausgewählt von einem unabhängigen Gremium, drei bis zwölf Monate lang wohnen und arbeiten (Infos unter www.stiftungstarke.de). Der große Saal wechselt daher immer wieder sein Gesicht – die Künstler, zuletzt Martin von Ostrowski, stellen dort aus.

Das richtige Umfeld also für eine mittlerweile zweifache Mutter, die „nie Muttchen sein wollte“. Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt wird die Lesung moderieren, die literarischen Köche von eßkultur servieren Passendes, diesmal: nur das Beste für die Eltern. Und am Flügel spielt Jazzpianist Matthias Klünder alles, nur keine Schlaflieder. D. N.

Zeitung im Salon: 11. August, 19.30 Uhr, Löwenpalais, Koenigsallee 30-32 (S-Bahnhof Grunewald, Bus M19) Eintritt (inkl. Essen) 12 Euro, Anmeldung ist erforderlich unter Tel. 26009 609, am Dienstag, 2. August, von 7.30 Uhr bis 20 Uhr. Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Gehen mehr Anmeldungen ein, entscheidet das Los.

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