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Berlin: Böger: Eltern sollen keinen Vertretungsunterricht übernehmen

Die Schulverwaltung hat es innerhalb mehrerer Monate nicht geschafft, eine frei werdende Stelle rechtzeitig zu besetzen. Am Gymnasium Steglitz haben Eltern deshalb jetzt selbst den Latein und Geschichtsunterricht bestritten, was zu einer harschen Reaktion von Bildungssenator Klaus Böger (SPD) führte.

Die Schulverwaltung hat es innerhalb mehrerer Monate nicht geschafft, eine frei werdende Stelle rechtzeitig zu besetzen. Am Gymnasium Steglitz haben Eltern deshalb jetzt selbst den Latein und Geschichtsunterricht bestritten, was zu einer harschen Reaktion von Bildungssenator Klaus Böger (SPD) führte. Böger sei „der Kragen geplatzt“, weil die Schule den Unterricht nicht aus dem eigenen Personalbestand vertreten habe, teilte sein Sprecher gestern mit. Dazu sei sie sehr wohl in der Lage gewesen, meint Böger. Außerdem ärgert er sich darüber, dass die Schulaufsicht so lange brauchte, um die Stelle auszuschreiben, obwohl spätestens seit Oktober bekannt war, dass eine Lehrerin in Pension geht.

Böger erwartet, dass die Schule unverzüglich die fraglichen Stunden durch eigene Lehrer vertreten lässt. Er toleriere zwar das Engagement der Eltern, lehne es aber ab, dass sie Lehreraufgaben übernehmen, sagte sein Sprecher. Dagegen meinte die FDP-Abgeordnete Mieke Senftleben, Böger solle den Eltern doch „die Füße dafür küssen“, dass sie ausgeholfen hätten. Berlinweit ist der Unterrichtsausfall im vergangenen Schuljahr von 2,8 auf 3,1 Prozent gestiegen, teilte Böger auf eine Kleine Anfrage des grünen Abgeordneten Özcan Mutlu mit. sve

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