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Berlin: Boxen statt singen

Arme Aida! In die Fremde als Sklavin verschleppt, wo sie zwar die Liebe zu einem schmucken General fand, aber weil den schon eine Dame von Einfluss begehrte, ging das nicht gut aus.

Arme Aida! In die Fremde als Sklavin verschleppt, wo sie zwar die Liebe zu einem schmucken General fand, aber weil den schon eine Dame von Einfluss begehrte, ging das nicht gut aus. Und so muss sie denn zuletzt im Dunkeln schmachten, in den Armen des Geliebten, den Tod vor Augen. Sie war eben keine Kämpferin, keine wie Regina Halmich , keine auch wie Alesia Graf . Hätte Verdi sich seine Aida nach dem Vorbild der beiden Boxerinnen ausgemalt, wäre seine Oper wohl anders verlaufen. Sicher nicht so klangvoll: Singend boxen – das geht nicht. Aber das Gegenteil zu beweisen war auch nicht der Sinn des Kurzbesuchs bei der „Aida“-Truppe im Theater des Westens, den die kampfstarken Damen gestern unternahmen. Doch mit Aida-Darstellerin Ana Milva Gomes einmal die Schwerter zu kreuzen, das macht sich gut fürs Fotoalbum. ac

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