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Britzer Mühle

© dpa

Britzer Mühle: Polizei ermittelt wegen Baugefährdung

Drei Erwachsene und ihr Kleinkind waren bei der Besichtigung einer der letzten Windmühlen Berlins im Neuköllner Ortsteil Britz in die Tiefe gestürzt. Nun ermittelt die Polizei wegen Fahrlässigkeit.

Nach dem Unfall auf der Britzer Mühle in Neukölln mit vier Verletzten ermittelt die Polizei wegen Baugefährdung gegen unbekannt. Das teilte ein Sprecher am Donnerstag in Berlin mit. Bei einem Unfall auf der Britzer Mühle in Neukölln waren am Mittwoch drei Erwachsene und ein Kleinkind verletzt worden. Nach Angaben der Polizei standen sie auf der außen rund um die Mühle verlaufenden Galerie, als diese gegen 14 Uhr einstürzte. Die Menschen stürzten rund sechs Meter in die Tiefe. Dabei erlitt ein 32-Jähriger Kopfverletzungen und einen Beinbruch, ein 61-Jähriger klagte über Rückenschmerzen.

Eine 28-jährige Frau und ihr eineinhalb Jahre alter Sohn kamen ebenfalls ins Krankenhaus. Zunächst hatte die Polizei von vier verletzten Bauarbeitern gesprochen.

Das Pärchen hatte sich von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter die Mühle zeigen lassen, angeblich planten sie dort ihre Hochzeit. Auf der anderen Seite des Bauwerks waren zwei Auszubildende im Alter von 18 und 20 Jahren mit Instandhaltungsarbeiten beschäftigt.

Experten sollen Unfallhergang klären

Laut Polizei hatten sie ein Baugerüst aufgestellt und besserten offenbar Holzbalken der Galerie aus. Als die Konstruktion einstürzte, konnten sich die beiden Bauarbeiter rechtzeitig in Sicherheit bringen. Experten sollen nun klären, wie es zu dem Unfall kommen konnte und welche Arbeiten an der Mühle durchgeführt wurden.

Die Britzer Mühle ist eine der beiden letzten noch funktionsfähigen Windmühlen in Berlin. Bei ausreichendem Wind wird in ihr auch noch Mehl hergestellt. Die 20 Meter hohe, zwölfeckige Holländerwindmühle steht am Rande des Naherholungsgebiets Britzer Garten. Sie hat 12 Meter lange Flügel und steht unter Denkmalschutz. (ho/ddp)

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