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Berlin: BSR gesteht „Fehler“ bei Ein-Euro-Jobs ein

Die Männer trugen die Schutzkleidung der Berliner Stadtreinigung (BSR), fegten Straßen und sollen BVGWartehäuschen gewaschen haben: Laut Arbeitsvereinbarung hätten die 15 Ein-Euro-Jobber auf dem BSR-Betriebshof in Tempelhof-Schöneberg für 1,50 Euro die Stunde Unkraut und Wildwuchs auf Gehwegen entfernen dürfen. Mehr nicht.

Die Männer trugen die Schutzkleidung der Berliner Stadtreinigung (BSR), fegten Straßen und sollen BVGWartehäuschen gewaschen haben: Laut Arbeitsvereinbarung hätten die 15 Ein-Euro-Jobber auf dem BSR-Betriebshof in Tempelhof-Schöneberg für 1,50 Euro die Stunde Unkraut und Wildwuchs auf Gehwegen entfernen dürfen. Mehr nicht.

Der Fachverband Garten- und Landschaftsbau und die Handwerkskammer kritisierten den Verstoß gegen die gesetzlichen Regeln. BSR-Sprecherin Sabine Thümler räumte „Fehler“ ein, „die wir aber sofort korrigiert haben, als wir sie bemerkten“. Ein Vorarbeiter habe nicht gewusst, dass er den Ein-Euro-Kräften keine Arbeitskleidung geben, für sie Dienstpläne erstellen und sie zum Einsatzort fahren dürfe. Thümler wies den Vorwurf zurück, dass Ein-Euro-Jobber bei der BSR reguläre Arbeiten übernähmen. Sie kündigte an, „mit den Mitarbeitern noch einmal intensiv darüber zu sprechen, was bei Ein-Euro-Jobs erlaubt ist“. Von vorsätzlichem Missbrauch wollte auch die Arbeitsagentur Berlin-Brandenburg gestern nicht sprechen. Dagegen sieht Arne Lingott von der Handwerkskammer die Verantwortung beim Träger und dem zuständigen Jobcenter. „Es wäre interessant zu wissen, wie schnell das Jobcenter reagiert.“ Dessen Leiterin sagte: „Wir haben eine schriftliche Stellungnahme des Trägers angefordert.“ Die kam prompt: Die Bitan GmbH sei sich keiner Schuld bewusst, steht darin. Man habe mehrfach Kontrollen auf dem BSR-Hof vorgenommen.mne

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