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Berlin: Bund und Berlin wollen Architekturwettbwerb ausschreiben

Der Bund und Berlin wollen im kommenden Jahr eine Expertenkommission berufen, die Ratschläge bei dem geplanten Neubau auf dem Schlossplatz geben soll. Daran soll sich ein Architekturwettbewerb anschließen, sagte gestern der Sprecher des Bundesbauministerium, Rainer Knauber, auf Anfrage.

Der Bund und Berlin wollen im kommenden Jahr eine Expertenkommission berufen, die Ratschläge bei dem geplanten Neubau auf dem Schlossplatz geben soll. Daran soll sich ein Architekturwettbewerb anschließen, sagte gestern der Sprecher des Bundesbauministerium, Rainer Knauber, auf Anfrage. Bauminister Reinhard Klimmt wird mit potenziellen Bauherrn Gespräche führen, wie der Neubau im Rahmen einer "Public Private Partnership" errichtet werden soll und welche öffentliche Nutzungen in Frage kommen. Wer der "hochrangig besetzten" Expertenkommission angehören wird, ist noch nicht festgelegt. Klimmt wird in der zweiten Jahreshälfte 2000 Bericht erstatten.

Für den Neubau, der auf dem Grundriss des ehemaligen Stadtschlosses entstehen soll, hat es in der vergangenen Legislaturperiode ein sogenanntes "Interessenbekundungsverfahren" unter Federführung der Senatsbauverwaltung gegeben. Auf dieses hatten sich 14 Interessenten gemeldet, sieben Konzepte waren in die engere Auswahl gelangt. Es hatte aber keine Entscheidung für eines davon gegeben, da sich weder der Bund noch Berlin für einen der Entwürfe wirklich begeistern konnten. Die Grundidee war, dass Bund und Berlin ihre Grundstücke kostenlos einbringen und der Investor dafür einen Teil des Gebäudes der öffentlichen Hand kostenfrei oder wenigstens verbilligt zur Verfügung stellt, etwa für eine Bibliothek oder ein Konferenzzentrum. Dies hatte aber keiner der Interessenten in einem zufriedenstellenden Umfang getan.

Ob der Neubau in der architektonischen Gestalt des Stadtschlosses entsteht, ist noch nicht entschieden. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) plädiert entschieden dafür, auch Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und sein Kulturstaatssekretär Michael Naumann haben sich entsprechend geäußert, während die Berliner SPD und ihr frischgebackener Bausenator Peter Strieder eher dagegen sind. Auch sind die Mehrkosten für eine Schlossfassade nicht gesichert. Derzeit wird der Palast der Republik auf einem Teil des Geländes vom Asbest befreit, das Gebäude wird wohl anschließend abgerissen werden.

esch

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