Berlin: California Dreamin’
VON TAG ZU TAG Andreas Conrad über das Sparpotenzial des Bären Wir sind ja in Berlin schon dankbar für jedes Problem, das wir nicht auch noch lösen müssen. Eine gewisse Schadenfreude scheint also verzeihlich, wenn man hört, welche Sorgen sich die Italiener um ihre Flagge machen mussten.
VON TAG ZU TAG
Andreas Conrad über
das Sparpotenzial des Bären
Wir sind ja in Berlin schon dankbar für jedes Problem, das wir nicht auch noch lösen müssen. Eine gewisse Schadenfreude scheint also verzeihlich, wenn man hört, welche Sorgen sich die Italiener um ihre Flagge machen mussten. Wildwuchs in der Farbgebung soll dazu geführt haben, dass die Tricolore in der Brüsseler EUZentrale kaum vom GrünWeiß-Orange Irlands zu unterscheiden war – ein arger Identitätsverlust. Nun, das Problem ist gelöst. Die Farben wurden neu geeicht, sind nun als Wiesengrün, Milchweiß und Blutrot verbindlich. Das dürfte Italiens Flaggenindustrie manchen neuen Auftrag bescheren, eine Ausgabe, die wir uns gottseidank sparen können. Das heißt, viel eher sollten wir dem Bären danken, unserem Wappentier, denn wo immer es sonst zum Einsatz kam – Verwechslungsgefahr besteht nicht. Nicht mit Sachsen-Anhalt, wo der Bär ohnehin nicht dominiert – und auch nicht mit Kalifornien, trotz Riesenbär und rotem Streifen. Obwohl sich schon mancher gewünscht hat, Berlin hätte mehr von San Francisco.
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