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Berlin: Chaos in der Kfz-Zulassungsstelle

Kunden mußten nach Wiederöffnung stundenlang warten oder wurden weggeschickt Berlin (jsa).In den vergangenen zwei Tagen kam es bei der Kraftfahrzeugzulassungsstelle in der Jüterboger Straße in Kreuzberg zu tumultartigen Vorfällen und Auseinandersetzungen unter Autofahrern.

Kunden mußten nach Wiederöffnung stundenlang warten oder wurden weggeschickt Berlin (jsa).In den vergangenen zwei Tagen kam es bei der Kraftfahrzeugzulassungsstelle in der Jüterboger Straße in Kreuzberg zu tumultartigen Vorfällen und Auseinandersetzungen unter Autofahrern.Nachdem das Amt aufgrund des Umzuges einiger Verwaltungsbereiche in die neue Zulassungsstelle in Hohenschönhausen drei Tage lang geschlossen blieb, war der Ansturm am Donnerstag und Freitag umso größer.An beiden Tagen erschienen jeweils über zweitausend Personen an der Jüterboger Straße.An normalen Tagen sind es höchsten 1500.Die Leute mußte stundenlange Wartezeiten in Kauf nehmen, viele von ihnen wurden sogar nach Hause geschickt.Eine der beiden Zufahrten zur Zulassungsstelle wurde gesperrt, nachdem es zwischen den Autofahrern zu Auseinandersetzungen gekommen war."Mit einem solchen Ansturm war nicht zu rechnen", sagte gestern der Sprecher der Innenverwaltung, Thomas Raabe. "Schließlich gibt es ja auch noch die Möglichkeit, nach Hohenschönhausen zu fahren." Dorthin ist die vorher in Mitte ansässige Zulassungsstelle vor rund zwei Wochen gezogen.Seit der Einführung der einheitlichen Kennzeichen in der Stadt können die Autofahrer frei entscheiden, welche der beiden Ämter sie aufsuchen.Jedoch auch Hubertus Benner, Leiter des Landeseinwohneramtes bezweifelt, daß dieses Angebot genügend genutzt wird."Es scheint, als hätten die Leute alle lieber gewartet, anstatt nach Hohenschönhausen zu fahren", meint er.Hinzu komme der Ferienbeginn, der jedes Jahr einen erhöhten Betrieb in den Kraftfahrzeugämtern mit sich bringe. Für das 120-Mann starke Personal der Zulassungsstelle in Kreuzberg bedeutete dies, Überstunden zu machen.Die Warteschlange vor dem Informationsschalter, zu dem sich alle Besucher neuerdings als erstes begeben müssen, reichte durch die gesamte Vorhalle bis weit vor die Eingangstüren des Amtes.Ein ähnliches Bild bot sich in den Gängen der drei oberen Etagen, wo die An- und Abmeldungen bearbeitet werden.Vielen der Wartenden platzte angesichts dieser Situation der Kragen.Sogar vor dem Büro von Hannelore Wetzel wurde kein Halt gemacht."Das sind ja Zustände wie im Osten", empörte sich ein Mann, der sich ungefragt Zutritt zu den Räumen der Zulassungsstellenleiterin verschafft hatte.Diese konnte den Aufgebrachten jedoch auch nur nach Hohenschönhausen verweisen. Viele griffen dann auch tatsächlich auf diese Möglichkeit zurück.Andere, die geduldig ausgeharrt hatten, wurden dennoch enttäuscht.Bereits um 11 Uhr vormittags schickte ein Mitarbeiter des Hauses die Leute am Informationsschalter wieder fort."Wir haben bereits 1000 Wartende, kommen sie besser am Montag wieder".

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