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Berlin: Charlottenburg erinnert mit Schweigeminute an Auschwitz

Am 27. Januar vor 60 Jahren befreiten Soldaten der russischen Armee das Vernichtungslager Auschwitz.

Am 27. Januar vor 60 Jahren befreiten Soldaten der russischen Armee das Vernichtungslager Auschwitz. Um an die Millionen von Menschen zu erinnern, die dort von den Nazis ermordet wurden, will der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf am kommenden Donnerstag eine Schweigeminute in allen öffentlichen Einrichtungen abhalten. Das Bezirksamt hat die Beschäftigten gebeten, sich um 11 Uhr vor den Haupteingängen der Rathäuser und Verwaltungsgebäude zu versammeln und an der Schweigeminute teilzunehmen. „Ich hoffe, dass sich möglichst viele beteiligen“, sagte Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen (SPD). Sie hatte auch im Rat der Bürgermeister angeregt, dass andere Bezirke dem Beispiel folgen und ebenfalls zu einer Schweigeminute aufrufen.

Die Initiatoren der Idee vom Bündnis „Demokratie Jetzt!“ hatten sich auch an die Senatskanzlei gewendet, mit der Bitte, berlinweit in Bussen und Bahnen zu einer Schweigeminute aufzurufen. Das hat die Senatskanzlei aber abgelehnt. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die Schweigeminute in einem Brief an Bezirksbürgermeisterin Thiemen begrüßt. Dass Charlottenburg-Wilmersdorf eine solche Gedenkminute abhalten will, zeige, „dass Juden in Deutschland auch in zunehmend schwierigen Zeiten nicht allein sind und dass die millionenfachen Opfer des nationalsozialistischen Terrors heute und auch in Zukunft nicht vergessen sein werden“, heißt es in dem Brief. Auch die Jüdische Gemeinde zu Berlin hat die Idee begrüßt.

Während der Schweigeminute will Reinhard Naumann, Stadtrat für Jugend und Familie in Charlottenburg-Wilmersdorf, im Innenhof des Rathauses Wilmersdorf am Fehrbelliner Platz einen Kranz niederlegen. Ab 10. 30 Uhr veranstaltet das Bündnis „Demokratie Jetzt!“ auf dem Breitscheidplatz eine Gedenkfeier, bei der die Schauspielerin Ursula Monn Texte zur Befreiung von Auschwitz lesen will.

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