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Berlin: Cooles Richtfest in Staaken

Florida-Eis investiert in umweltgerechte Fabrik.

„Herr Höhn, was tun Sie für die Umwelt?“ Noch vor kurzem war die Antwort des Spandauer Unternehmers: „Nicht mehr oder weniger als jeder andere.“ Doch die Frage des Einkäufers einer großen Lebensmittelhandelskette hat Olaf Höhns Ehrgeiz geweckt. Er begann zu recherchieren, wie er seine neue Fabrikhalle mit neuester umweltfreundlicher Technik ausstatten kann. „Jetzt bauen wir, was so noch keiner hat“, sagt Höhn. „Und wenn Sie unser Eis essen, können Sie sicher sein, dass wir es so ökologisch wie möglich hergestellt haben.“

Schon bisher ist Florida-Eis ein großer Erfolg. Aus einem Eiscafé sind vier geworden. Das Eis kommt nicht nur bei den Spandauern gut an, inzwischen beliefert Höhn nicht nur andere Cafés und Bäckereien mit seinen Eisspezialitäten, sondern unter anderem auch die Lebensmittelkette Kaiser’s. „Ich habe auch Anfragen aus West- und Süddeutschland“, sagt Höhn. Und weil die alte Produktion nicht mehr hergibt, baut der Unternehmer eine neue Produktionshalle auf dem alten Flugplatz in Staaken. Am Mittwoch war das Richtfest für die erste CO2-neutrale Eismanufaktur. 100 Gäste feierten mit.

Drei Millionen Euro wollte Höhn ursprünglich investieren, jetzte werden es wohl mindestens 3,6 Millionen. Unter anderem steckte Höhn sein Geld in innovative Kältetechnik, in eine Fotovoltaik- und eine Windenergieanlage. Zu den 30 Mitarbeitern heute sollen bis zu 60 weitere hinzukommen. Und der Umsatz soll von aktuell fünf bis sechs Millionen Euro auf 15 bis 18 Millionen steigen. Im September soll die neue Florida-Eis-Fabrik ihre Arbeit aufnehmen. Ökologie und Ökonomie kommen hier zusammen: Die auf dem Dach installierte Fotovoltaik-Anlage produziert vor allem dann viel Strom, wenn Eis-Nachfrage und -Produktion besonders hoch sind – wenn die Sonne scheint. Corinna Visser

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