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Berlin: Das einstige Tal der Ahnungslosen zeigt, wie’s geht

Berlin steht im Städteranking auf Platz 48, Dresden auf Platz 10: Nirgendwo sind die Finanzen besser geordnet und wächst der Wohlstand schneller

München war gestern – jetzt kommt Dresden. Wissenschaftler des Instituts für Wirtschaft haben die Stadt an der Elbe zur dynamischsten deutschen Metropole gekürt. Gemessen wurden 117 Einzeldisziplinen in sechs Bereichen: Arbeitsmarkt und Wohlstand, Standortqualität sowie Finanzen, Wirtschafts- und Sozialstruktur zählen dazu. Fast überall verbessert sich Dresden schneller als jede andere deutsche Stadt. Die ungeheure Entwicklungsdynamik katapultierte Dresden im Städtevergleich auf Platz zehn, nach Platz 30 im Vorjahr. Und Berlin? Steht abgeschlagen auf dem drittletzten Platz. Unverändert im Vergleich zum Vorjahr. „Berlin“, so schreibt der Initiator des Städtetests, das Magazin „Wirtschaftswoche“, „ist ein schwieriger Fall“. Was ist das Geheimnis von Dresdens Erfolg? „Wir haben in den letzten 15 Jahren konsequent in Erfolg versprechende Wachstumsfelder investiert“, sagt Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert. Jeder kennt den Chip-Konzern AMD, der Rivale des früheren Monopolisten Intel. Alle Microchips von AMD kommen aus Dresden. Und warum kam der US-Konzern in die Stadt und nach ihm zahllose andere Firmen? Wegen der unkonventionellen und unbürokratischen Politik des früheren Landesvaters Kurt Biedenkopf (siehe unten). Das Beispiel Dresden macht in Berlin Schule: „Wir haben unsere Fördermittel auf drei Kompetenzfelder konzentriert“, sagt Wirtschafts-Staatssekretär Volkmar Strauch. Gesundheit (Bio- und Medizintechnologie), Verkehr (Automobil- und Verkehrstechnik) sowie Kommunikation (Medien, Kultur und Film). An anderer Stelle klemmt es aber noch: Von kurzen Verwaltungswegen träumen die Berliner. Ein Besuch bei Firmen, Behörden und Netzwerkern aus Dresden zeigt, wie es besser geht. Ball

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