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Berlin: Den Spendern ein Denkmal

Hilfsappell für Schinkels Elisabeth-Kirche brachte 208000 Euro zusammen

Lange stand es um Karl Friedrich Schinkels klassizistische Elisabeth-Kirche an der Invalidenstraße im Bezirk Mitte schlecht. Kaum jemand wagte vor ein paar Jahren zu hoffen, dass die Kriegsruine des 1832 bis 1834 erbauten Gotteshauses jemals aufgebaut und Besucher zu Ausstellungen, Konzerten und Lesungen empfangen wird.

Dieses Wunder wurde nicht zuletzt dank vieler privater Spenden vollbracht, zu denen die Deutsche Stiftung Denkmalschutz aufgerufen hatte. Seit Juni 2002 warb die in Bonn ansässige und deutschlandweit agierende Stiftung unter dem Slogan „Etwas von Ihnen wird unvergesslich sein“ für die Unterstützung. Inzwischen kamen 208 000 Euro zusammen, die von 1756 Bürgern gespendet wurden. Damit steht ein beachtlicher Betrag zur Wiederherstellung des wie ein antiker Tempel gestalteten Schinkelbaues zusammen.

Längst sind die Arbeiten an der Kirche noch nicht beendet, wenigstens aber hat sie inzwischen wieder ein Dach und kann für verschiedene Zwecke genutzt werden. Der Ausbau wird noch Jahre in Anspruch nehmen und weitere Hilfsgelder erfordern, doch ein Anfang ist gemacht.

Bei der Werbeaktion wurde den Spendern zugesagt, dass ihre Namen für immer in der Kirche hinterlegt werden. Ende Juni ist es soweit. Dann nämlich wird eine Metallkapsel mit der Namensliste sowie Bildern, Zeitdokumenten und Unterlagen über den Wiederaufbau der Elisabeth-Kirche im Inneren der Kirche hinter einer Gedenktafel eingemauert. Sie erinnert an bürgerschaftliches Engagement, ohne das Denkmalschutz und Denkmalpflege heutzutage nicht mehr auskommen.

Helmut Caspar

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