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Berlin: DER AUSGEHTIPP

Immer noch nicht k.o.

Immer noch nicht k.o.? Für ausdauernde Spaziergänger hier ein Tipp fürs Abendprogramm. Heute, ganz gediegen nach dem „jungen“ Tag: die „Villa Groterjan“. Unsere Autorin Anne Seith war da.

Ein Barmann wie er im Buche steht: das Haar akkurat gescheitelt, das Hemd persilsauber, so steht er hinter dem Holztresen und poliert gedankenverloren dickbäuchige Weingläser. Gemächlichkeit, das strahlt die Villa Groterjan aus, mit den Holztischen, den riesigen Kronleuchtern und dem goldenen Stuck an der Decke – hier ist’s gleichzeitig hochherrschaftlich und bodenständig. Die Kellner tragen lange rote Schürzen und sind sehr freundlich. „Dies ist eine ehemalige Fabrikantenvilla“, erklärt einer ganz geduldig. Der Brauereibesitzer Groterjan hatte sich das Jugendstilschlösschen 1905 für eine Million Goldmark bauen lassen, seit 1997 residiert hier auf 500 Quadratmetern das Restaurant. Aber man muss hier nicht essen, man kann hier auch ganz gemütlich nur sitzen, in der holzgetäfelten Bar zum Beispiel, bei Weizenbier aus dem Fass oder Pfälzer Riesling. Und wenn die Sonne wieder scheint, dann sitzen Gäste am besten im mit Efeu beranktem Hinterhof – in einem der schönsten Berlins.

Villa Groterjan, Milastraße 2, täglich 111 Uhr, sonntags ab 9 Uhr , Telefon 030/ 440 67 55. Erreichbar per U 2, aussteigen Schönhauser Allee.

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