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Berlin: Der Bahnverkehr läuft erst heute wieder nach Plan

Auch am Tag nach dem Sturm war vor allem der Bahnverkehr weiter erheblich beeinträchtigt. Erst für Freitag früh rechnete die Bahn wieder überall mit einem Verkehr nach Plan.

Auch am Tag nach dem Sturm war vor allem der Bahnverkehr weiter erheblich beeinträchtigt. Erst für Freitag früh rechnete die Bahn wieder überall mit einem Verkehr nach Plan. Entwurzelte Bäume oder abgebrochene Äste hatten an vielen Stellen die Oberleitung zerrissen oder die Gleise blockiert. Zum Teil mussten Fahrgäste über eine Stunde warten, ehe sie liegen gebliebene Züge verlassen konnten. Während des Sturms sei dies durch die von beschädigten Oberleitungen ausgehende Gefahr nicht möglich gewesen, sagte Bahnsprecher Andreas Fuhrmann. Erhebliche Probleme gab es auf der stark frequentierten Regional-Express-Linie RE 1 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder). Bis zum Nachmittag war der Betrieb nur eingleisig möglich. Schäden an Fahrzeugen hatte es nicht gegeben.

Vorübergehend fast völlig lahm gelegt war nach dem Sturm der Straßenbahn-Verkehr der BVG. Auch hier war die Oberleitung an zahlreichen Stellen im Netz herabgerissen worden. Mitarbeiter hatten sich nach Angaben der BVG freiwillig für die Reparaturarbeiten gemeldet, so dass der Verkehr nach rund 20 Minuten Stillstand langsam wieder anrollen konnte.

Erheblich länger hat es bei der S-Bahn gedauert. Bis Donnerstagnachmittag waren im Norden der Stadt die Linien S 1 und S 25 unterbrochen. An zwei Stellen war gleich ein Dutzend Bäume auf die Gleise gestürzt. Insgesamt mussten an über hundert Stellen Gleise frei geräumt werden. Bäume blockierten auch die im Freien liegenden Strecken der U–Bahn. Besonders betroffen war die U 6 zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel. 14 Bäume lagen hier auf den Gleisen. Als Ersatz fuhren Busse, was nur durch Sondereinsätze der Mitarbeiter möglich war.

Bei Bussen wurden durch herumwirbelnde Äste Scheiben zerstört. Einige Fahrgäste wurden durch Glassplitter leicht verletzt. Wie viele Autofahrer mussten auch die Busse noch am Tag danach Umleitungen fahren, weil zahlreiche Straßen noch blockiert waren. Eine Gefahr, dass Doppeldecker umgeweht werden, habe nicht bestanden, hieß es bei der BVG. Der schlimmste Unfall passierte in den 20er Jahren durch ein zu hohes Tempo beim Durchfahren einer Kurve.

Eingestellt worden war am Abend auch der Betrieb auf dem Flughafen Tegel. Von 20.30 Uhr bis 21 Uhr durfte keine Maschine starten oder landen. Diese Anweisung der Flugsicherung galt während des Gewitters auch für Schönefeld und Tempelhof. In Tempelhof wirbelte der Sturm ein Kleinflugzeug herum, obwohl es durch Betonblöcke gesichert war. Klaus Kurpjuweit

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