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Berlin: Der Hase läuft in der Zukunft

Berlin in einigen Jahrzehnten. Die Stadt ist pleite und verkauft Brücken und Straßen an Großkonzerne, Reiche verschanzen sich in virtuell heilen Welten, und bei interaktiven Spielen wie „RunRabbitRun“ jagen Fernsehsender Menschen durch die Stadt.

Berlin in einigen Jahrzehnten. Die Stadt ist pleite und verkauft Brücken und Straßen an Großkonzerne, Reiche verschanzen sich in virtuell heilen Welten, und bei interaktiven Spielen wie „RunRabbitRun“ jagen Fernsehsender Menschen durch die Stadt. Mittendrin lebt Fahrradkurier Kookie und h.b., die neben Aufträgen für Webseiten für ein freies Internet kämpft. Dann taucht ein Unbekannter auf, der trotz verstauchtem Knöchel nicht zum Arzt will, und es wird ziemlich schnell kompliziert.

In ihrem zweiten Roman bedient sich Nadja Sennewald üppig englischer Lehnwörter, um eine hochtechnisierte Welt zu beschreiben. Ihre Hauptfiguren sind jung, sexuell aufgeschlossen, nehmen Drogen und klauen, wenn es nötig ist. Ihnen gegenüber steht die vielfach umschriebene Vision des ultramodernen Überwachungsstaates. Doch die Bötzowstraße bleibt in Prenzlauer Berg, der Fernsehturm steht am Alex und in Zehlendorfer Gärten wird immer noch gegrillt. Und es entwickelt sich ein unterhaltsamer Roman über die Suche nach Freiheit. cof

— Nadja Sennewald: RunRabbitRun. Piper Original, Piper Verlag, München 2004. 256 Seiten, 12 Euro.

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